Jahrelang als Zuchtmaschinen missbraucht und gequält
45 Kaninchen und Hühner aus katastrophaler Haltung gerettet

Immer wieder werden Tierschützer mit grausamen Schicksalen konfrontiert. Vor einigen Tagen haben Mitarbeiter des Nürnberger Tierheims zusammen mit der örtlichen Polizei und dem Veterinäramt 30 Kaninchen und 15 Hühner aus „unwürdiger Haltung“ gerettet. Das berichtet das Tierheim auf seiner Homepage und auf seiner Facebookseite.
Unterernährt, unkastriert und kotverschmiert

Viele Jahre mussten die geretteten Tiere ihr Leben in katastrophaler Haltung im bayerischen Wilhermsdorf fristen. Von ihren Besitzern skrupellos missbraucht als Zuchtmaschinen, um mit ihren Babys Geld zu machen. Die ersten tierärztlichen Untersuchungen nach ihrer Rettung offenbarten den erbärmlichen Zustand der Kleintiere: Alle waren unkastriert, die meisten von ihnen waren extrem kotverschmiert, da sie in ihren eigenen Exkrementen hausen mussten. Die Krallen der Tiere waren viel zu lang und teilweise schon blutig ausgerissen. Das Gefieder der Hühner ist auch heute noch in einem sehr schlechten Zustand. Zudem sind die Tiere sehr dünn und zeigen Symptome von Unterernährung.
Liebevolles und artgerechtes Zuhause gesucht
Zur Zeit sind die Kaninchen und Hühner im Tierheim Nürnberg untergebracht. Vermutlich zum ersten Mal in ihrem Leben erfahren sie dort nun artgerechte Haltung, erhalten adäquates Futter und dürfen vor allem Fürsorge und Zuwendung erleben.
Aktuell sind die Tiere noch in Quarantäne. Sobald alle medizinischen Untersuchungen aber abgeschlossen und die Rammler kastriert sind, freuen sie sich auf ein neues artgerechtes Zuhause. (psc)