31-Jähriger als "Blutsklave" gehalten
Kriminelle entführen Mann und saugen monatelang Blut aus seinem Körper

Die Geschichte klingt unglaublich, soll sich aber in der kambodschanischen Stadt Sihanoukville zugetragen haben: Laut einem Bericht der "South China Morning Post" haben chinesische Kriminelle einen Mann entführt und ihn monatelang als "Blutsklaven" gehalten. Anfang Februar gelang ihm die Flucht.
China: Kriminelle lockten 31-Jährigen mit gefälschter Stellenanzeige
Der 31-jährige Chinese mit dem Nachnamen Li hatte sich den Angaben zufolge in China auf einen Job als Türsteher in einem Nachtclub beworben. Doch die Stellenanzeige war offenbar ein Fake: Er wurde nach Kambodscha gebracht und mit sieben weiteren Opfern in einem Bett festgehalten, das von vier Personen bewacht wurde. Die Kriminellen nahmen ihm seit August jeden Monat 800 Milliliter Blut ab – vermutlich, um es an Privatpersonen zu verkaufen.
"Blutsklave" in Kambodscha mit Verkauf an Organräuber bedroht
Li erzählte, er habe ursprünglich bei von der Bande betriebenen Betrügereien mitmachen sollen. Als er sich weigerte, sei er als "Blutsklave" missbraucht worden. Für den Fall, dass er auch die Blutentnahme verweigerte, hätten ihm die Kriminellen mit dem Verkauf an Organräuber gedroht. Außerdem hätten Bandenmitglieder ihn und die anderen Opfer oft mit elektrischen Stöcken geschlagen. Weil die Venen in Lis Armen nicht mehr genügend Blut lieferten, soll ihm eine Krankenschwester sogar Blut aus dem Kopf entnommen haben.
Mann nach monatelanger Blutentnahme am Rande des Todes
Mithilfe eines Mitglieds der Bande konnte der 31-Jährige fliehen. Als er am 12. Februar ins Krankenhaus kam, litt er Zeitungsberichten zufolge an multiplem Organversagen und war dem Tod nah. Seine Arme waren nach der monatelangen Tortur mit Blutergüssen und Einstichstellen übersät. Inzwischen ist sein Zustand stabil. (bst)