Schockierendes Video

Fußball-Stars lesen Hass-Kommentare im Netz vor

Es ist ein erschütterndes Video: In dem am Donnerstag veröffentlichten Clip, bei dem Fußballstars wie Toni Kroos oder Niklas Süle mitgemacht haben, lesen die Profis Hass-Kommentare aus ihren Social-Media-Profilen vor. Mit dem Hashtag „UniteAgainstHate“ wollen die Fußballer nun ein Zeichen gegen Cybermobbing setzen. Die emotionale Aktion sehen Sie oben im Video.

Beleidigungen im Netz erschüttern

„Du Bastard“, „Wirf dich vor den Zug“, „Ich hoffe, du stirbst“, „Ich stech dich ab“.

Die Hass-Kommentare, die Fußballprofis wie Nationalspieler Toni Kroos oder der Schalker Mark Uth vorlesen, sind kaum zu ertragen.

„Was sich einige Menschen hinter anonymen Profilen erlauben ist weit unter der Gürtellinie, manchmal sogar im strafrechtlichen Bereich“, sagt Kroos zur Video-Aktion.

Kroos weiter: „Ich hab es schon mehrfach gesagt: Social-Media-Verantwortliche müssen einen Weg finden, die Anonymität im Netz abzuschaffen. Jeder der ein Profil hat, sollte sein Gesicht zeigen und es sollte erkennbar sein, wer sich dahinter verbirgt. Anonym zu pöbeln sollte nicht mehr möglich sein. Und wer Hass säht, muss betraft werden. Meinung ist okay, aber Hass ist keine Meinung.“

Köln-Keeper Ron-Robert Zieler, der einen der schlimmsten Kommentare abbekam („Mach den Enke und wirf dich vor den Zug“), kann darüber nur den Kopf schütteln: „Diesen Hass noch einmal bewusst vorzulesen, war eine Überwindung für mich. Aber ich hoffe, damit für dieses Thema zu sensibilisieren. Denn eines ist klar: Cyber-Mobbing ist kein Kavaliersdelikt.“

Trainer Julian Nagelsmann von RB Leipzig reagierte entsetzt: „Es ist erschreckend, was da so geschrieben wird - alles unter dem Schutzschild der Anonymität.“ Er unterstützt das Video der Spieler und fordert weitere Schritte gegen das Cybermobbing: „Ich hoffe, dass es da Lösungen gibt, das Cybermobbing zu beenden.“

Wie kam es zu der Aktion?

Hinter dem Clip steht eine Kölner Agentur. „Das Thema Cybermobbing ist zu einem gravierenden Problem unserer heutigen Gesellschaft geworden. Und es kann jeden treffen, ganz gleich aus welcher Gesellschaftsschicht er kommt, ob er arm oder reich ist, jung oder alt, männlich oder weiblich“, sagte Agenturchef Volker Struth.