Gestürzt und Hand gebrochen:

AIDA-Reise wird zur Albtraumfahrt – Ursula (75) will Schmerzensgeld vom Urlaubs-Giganten

Auf einer AIDA-Fahrt stürzt Ursula aus Bad Nauheim in ihrer Kabine und bricht sich die Hand. Nun verklagt sie die Rederei auf Schmerzensgeld. Wie es ihr heute geht, zeigen wir im Video.

Ursula stolperte in AIDA-Schiffskabine

Ursula Münch aus Bad Nauheim liebt Kreuzfahrten. Die Rentnerin freute sich im Januar vergangenen Jahres schon auf ihre mittlerweile vierte Fahrt mit dem AIDA Kreuzfahrtschiff, dieses Mal wurde sie von ihrem Enkel begleitet. Doch dann verwandelte sich die Traumreise in einen Albtraum. Schon nach 30 Minuten an Board stolpert die 75-Jährige über eine Teppichschiene in ihrer Kabine und bricht sich das Handgelenk.

Im Krankenhaus auf Gran Canaria wurde Ursula eingegipst und abends zurück auf die AIDA gebracht. Weil sie um die Uhrzeit keine Flüge nach Deutschland bekam, musste Ursula auf dem Schiff bleiben, das am gleichen Tag ablegte. Die kommenden acht Tage fühlten sich für die Rentnerin nicht wirklich nach Urlaub an.

Die Teppichschiene in der Kabine ist nicht kenntlich gemacht. Ursula hat sie übersehen und ist darüber gestolpert.
Über diese Teppichschiene ist Ursula gestolpert. Ihrer Meinung nach hätte die Schiene kenntlicher gemacht werden müssen.
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Die Schiffsreise wurde zum Horror-Erlebnis

Beim Essen und Duschen ist Ursula auf die Hilfe ihres Enkels angewiesen und die vielen Angebote auf dem Schiff konnte sie auch nicht wahrnehmen. „Ich konnte weder schwimmen noch ins Fitnessstudio noch in den Whirlpool, also komplett eingeschränkt – es geht nichts“, sagt sie uns.

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Auch in Deutschland keine Besserung

Es dauert ein dreiviertel Jahr, bis Ursula ihre Hand wieder halbwegs bewegen kann. Trotz Physiotherapie wird sie, laut der Ärzte, ihr Leben lang mit einer eingeschränkten rechten Hand leben müssen. Ihren Alltag kann sie allein nicht mehr meistern. Die Schuld an ihrer Situation gibt sie der Rederei.

Ursula Münch aus Bad Nauheim trägt nach ihrem Unfall eine Schiene.
Bis heute leidet Ursula unter dem Unfall. Ihre Hand ist in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt.
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Ursula will 4.000 Euro Schmerzensgeld

Zusammen mit einem Anwalt fordert Ursula nun eine Urlaubspreisminderung und Schmerzensgeld in Höhe von insgesamt 4.000 Euro. AIDA lehnt das allerdings ab. Der Sturz sei Ursulas Eigenverschulden gewesen und die Teppichschiene stelle keine Gefahr dar. Ursulas Anwalt hingegen sagt, dass die Schiene leicht zu übersehen ist und kenntlich gemacht werden müsste.

Ursula fürchtet sich vor den hohen Kosten eines Gerichtsverfahrens. Trotzdem wünscht sie sich ein Entgegenkommen der AIDA. Für „eine Reise von einer Woche mit AIDA nach Mallorca“ wäre die Geschichte für Ursula erledigt. Gran Canaria ist für sie jedoch erst einmal abgehakt. Auf unsere Anfrage will AIDA den Fall von Ursula nochmal prüfen.