Käfer-Katastrophe Achtung, giftige Insekten! Ölkäfer legen Spielplatz in Hessen lahm

Schwarz-blau-metallisch, flugunfähig und vor allem eins: giftig! Ölkäfer sorgen in der hessischen Kleinstadt Hofgeismar seit Montag (20. März) bei vielen Eltern für Aufruhr. Nicht ohne Grund – denn die giftigen Insekten haben sich auf einem Kinderspielplatz breitgemacht und für eine Geländesperrung gesorgt. Das Verschlucken der Krabbeltiere kann zu Nierenschäden, Herzversagen oder Magen-Darm-Problemen führen- mehr dazu im Video!

Spielplatz-Sperrung zum Schutz der Kinder

Auch wenn sie auf den ersten Blick harmlos erscheinen, können die Krabbeltiere unter unglücklichen Bedingungen beim Menschen zum Tode führen. Der Schwarz-blaue Ölkäfer zählt zu den zehn giftigsten Tieren Deutschlands. Laut Naturschutzbund Deutschland (NABU) können bereits kleine Mengen des Gifts bei Hautkontakt zu Beschwerden wie Rötungen, Blasenbildung oder Schwellungen führen.

Lese-Tipp: Giftiger Ölkäfer wieder unterwegs

Um dies zu vermeiden und spielende Kinder und deren Eltern zu schützen, ließ das Ordnungsamt der Stadt Hofgeismar das Gelände des Spielplatzes am Widdehagen schnellstmöglich sperren. Bis auf Weiteres wird die Situation geprüft. Auf RTL-Nachfrage erklärt das Ordnungsamt der Stadt Hofgeismar: „Wir werden den Spielplatz regelmäßig kontrollieren, gehen aber davon aus, dass er in vier bis sechs Wochen wieder frei gegeben werden kann, da die Lebenserwartung der Käfer nur einen Monat beträgt.“

Leiter der NABU Wetzlar Dominik Schmidt
Der Leiter der NABU Wetzlar, Dominik Schmidt, rät, im Notfall das Giftinformationszentrum oder bei starken Problemen den Notarzt zu kontaktieren.
RTL

Begegnung mit Ölkäfer muss nicht, aber kann gefährlich werden

Trotz Sicherheitsmaßnahmen geht die Stadt Hofgeismar dennoch davon aus, dass die Käfer keine große Gefahr darstellen, wenn reichlich Abstand gehalten wird. Für den Fall, dass man mit dem Gift in Kontakt kommt, wird folgendes geraten: „So schnell wie möglich abwaschen mit Wasser. Nicht das Gesicht anfassen, wenn möglich. Und wenn weitere Symptome auftreten, sollten sie sich telefonisch beim Giftinformationszentrum in Mainz melden, die Notfallnummer gibt es dort auch. Oder wenn starke Probleme auftreten wie Kreislaufprobleme, dann am besten sofort den Notarzt rufen", so der Leiter der NABU Wetzlar, Dominik Schmidt.

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Toben, schaukeln und buddeln spätestens Ende Mai wieder möglich

Spätestens im Mai können die Kinder wieder in Ruhe auf dem Spielplatz toben. Es bleibt also abzuwarten, bis die schwarz-blauen Krabbeltiere das Zeitliche segnen. Bis dahin sollten sie besser in Ruhe gelassen werden. (rle/aba)