Tierischer Angriff in Indien
Leopard verirrt sich in Gerichtsgebäude und verletzt mehrere Menschen
Tierischer Angriff in einem Vorort der indischen Millionenmetropole Neu-Delhi. Ein wilder Leopard verirrt sich in einem Gerichtsgebäude – mit fatalen Folgen: Mindestens acht Menschen werden von der Raubkatze attackiert und verletzt.
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Leopard geriet in Panik und biss um sich
Gegen vier Uhr streifte das Raubtier durch das Gerichtsgebäude von Ghaziabad, einem östlichen Vorort von Neu-Delhi. Als er auf die ersten Menschen traf, setzte sein Jagdinstinkt ein. „Der Leopard rannte in Panik im Gerichtskomplex herum und fünf bis sechs Menschen wurden verletzt", sagte ein Beamter der örtlichen Polizei. Die heraneilenden Polizisten, die sich mit Schutzkleidung vor den messerscharfen Zähnen des Leopards schützten, versuchten, das Tier mit Fackeln in eine Ecke zu drängen und mit einem Netz einzufangen.
Leoparden werden zunehmend von Menschen getötet
Erst einem Team der Forstbehörde gelang es, die brenzlige Situation final zu entschärfen. Mit einer Betäubungspistole schossen sie auf den Leoparden, um ihn anschließend zu retten. Das Gebäude sei nach dem Vorfall geräumt worden, hieß es von offizieller Seite. Womöglich hatte sich das Tier aus einem nahegelegenen Waldgebiet verlaufen, welches als Lebensraum der Raubkatzen gilt. In ganz Indien leben etwa 12.000 Artgenossen, allerdings wird ihre Spezies von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als gefährdet eingestuft.
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Ein Aufeinandertreffen zwischen Mensch und Tier ist in dem asiatischen Land keine Seltenheit. Nach Behördenangaben wird durchschnittlich ein Leopard pro Tag von einem Menschen getötet, weil sich die Tiere regelmäßig in von Menschen besiedelte Gebiete verirren. (hzi)