Vorwurf: Körperverletzung im Amt40-jähriger Polizist rastet aus – jetzt sitzt er auf der Anklagebank
Ein 40-jähriger Polizist muss sich seit Montag (06.01.) vor dem Landgericht Aachen verantworten. Ihm wird Körperverletzung im Amt vorgeworfen.
Reifen zerstochen, Scheibe eingeschlagen und Fahrer verletzt
Im September 2021 kommt es in Alsdorf bei Aachen zu dem Vorfall. Der inzwischen angeklagte Polizist ist damals in seiner Freizeit unterwegs. Entdeckt dann offenbar Andreas Bensch hinterm Steuer. Und das, obwohl der 54-Jährige zu diesem Zeitpunkt keinen Führerschein hat. Die beiden Männer kennen sich, schon seit Jahren gibt es privaten Streit. Daniel M. ruft seine Kollegen an und bittet um Verstärkung. Doch bei der Verkehrskontrolle eskaliert dann die Situation: Der 40-jährige Polizist zersticht die Reifen, schlägt die Fensterscheibe der Fahrerseite ein und sprüht dem Fahrer Reizgas ins Gesicht. Deswegen muss der Angeklagte sich nun wegen Körperverletzung im Amt verantworten.
Jahrelanger Streit
Dem Vorfall geht bereits ein langer Streit voraus. Schon seit 2018 klagt der Geschädigte Andreas Bensch über Schikanen von dem Polizisten und seinen Kollegen: „Ich lebe in ständiger Angst. Für jede Kleinigkeit war die Polizei bei mir, einfach nur um mich zu drangsalieren, um mich einzuschüchtern. Aber ich habe mich nicht einschüchtern lassen“, so der 54-jährige Andreas Bensch.
Für den Verteidiger sind die Konflikte jedoch von Bensch inszeniert: „Das Spannungsverhältnis hat der Nebenkläger selber aufgebaut, der immer wieder den Angeklagten herabwürdigt im Internet usw. Ich glaube, das geht überwiegend von ihm aus“, so der Rechtsanwalt Peter Schäfer.
Den Polizisten könnte eine Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren erwarten. Ein Urteil soll am 10. Februar fallen.
































