Retter kamen gerade von Unfallschulung

Bus kracht in Lkw und landet in Graben

A1 - verunfallter Bus
Der Bus ist zerstört, der Fahrer schwer verletzt.
Polizeiinspektion Rotenburg

Dieser 32-Jährige hat gleich fünf Schutzengel!
Ein Busfahrer fährt in der Nacht zu Montag (25.September) auf der Autobahn in einen Lkw. Der Bus landet zerstört in einem Graben. Doch Hilfe kommt schnell und durch einen extrem glücklichen Zufall.

Bus kracht fast ungebremst in Lkw

Zwei Lkw aus den Niederlanden sind Sonntagnacht um 0.20 Uhr auf der A1 zwischen Hollenstedt und Rade (Landkreis Harburg) in Richtung Hamburg unterwegs. Aufgrund eines technischen Defekts eines der Fahrzeuge, fahren sie allerdings extrem langsam. Und genau das macht die Situation für den Busfahrer so gefährlich. Der 32-Jährige aus Schleswig-Holstein versucht noch auszuweichen, kracht dann aber fast ungebremst in einen der Laster. „Möglicherweise hat er das Warnblinklicht nicht erkannt. Der Busfahrer ist richtig auf den zweiten Lkw aufgefahren“, sagt Heiner van der Werp, Pressesprecher der Polizei Rotenburg zu RTL.

Feuerwehr Henstedt-Ulzburg ist durch Zufall am Unglücksort

Die Scheibe des Busses splittert, der Lkw reißt auf. In einem Graben kommt der Bus schließlich zum Stehen. Der Fahrer wird dabei schwer verletzt. Zum Glück befinden sich keine Fahrgäste im Bus. Und: Hilfe ist schnell da. Denn: Fünf Feuerwehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Henstedt-Ulzburg sind gerade auf dem Rückweg von einer Bildungsveranstaltung zum Thema Verkehrsunfallrettung.

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Was sie dort gelernt haben, kommt ihnen jetzt zugute – sie helfen dem Verletzten. Jan Stehr, Gruppenführer bei der Feuerwehr Henstedt-Ulzburg im Gespräch mit RTL: „Wir haben nur die Lichter vom Bus gesehen und gesagt, oh, da müssen wir mal anhalten.“ Ein Glück, denn der Unfall sei er kurz zuvor passiert, die gerufenen Rettungskräfte noch nicht da, so Stehr weiter. Die Retter versorgen den Busfahrer vor Ort, so gut es geht, planen schon einen Teil der anstehenden Rettung für die Kollegen der Feuerwehr Hollenstedt, die sich auf der Anfahrt befinden. Gemeinsam befreien die Kameraden der beiden Feuerwehren den 32-Jährigen schließlich aus dem Wrack. „Der Mann wird gut profitiert haben, da wir diesen Zeitvorteil hatten“, so der Feuerwehrmann.

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Die Lkw-Fahrer werden nicht verletzt

Der 32-jährige Busfahrer wird mit einem Rettungswagen ins Asklepios Klinikum in Harburg gebracht. Die beiden Lkw-Fahrer (39 und 27 Jahre alt) bleiben unverletzt. Die Polizei schätzt den Schaden auf rund 120.000 Euro. Die Autobahn ist bis Montagmorgen 6 Uhr gesperrt worden. (sis)