9/11-Drahtzieher nimmt Bin Ladens Schwiegersohn in Schutz

Der in New York vor Gericht stehende Schwiegersohn des getöteten Terrorchefs Osama bin Laden, Sulaiman Abu Ghaith, hat in seinem Prozess von prominenter Seite Rückendeckung erhalten. In dem Verfahren meldete sich Chalid Scheich Mohammed zu Wort, der als mutmaßlicher Drahtzieher der Terroranschläge vom 11. September 2001 im US-Gefangenenlager Guantánamo auf seinen eigenen Prozess wartet. Die 'Washington Post' berichtete von Mohammeds Erklärung.
Abu Ghaith sei zwar ein "eloquenter und fesselnder Redner", habe im Vorfeld aber von keinen tödlichen Operationen des Terrornetzwerks Al-Kaida gewusst, teilte Mohammed über Abu Ghaiths Anwälte mit. Er habe auch nie eine militärische Ausbildung erhalten. Abu Ghaiths Anwälte konnten Mohammed dem Bericht zufolge auf schriftlichem Weg mehrere hundert Fragen stellen. Sie hoffen, die 14 Seiten lange Erklärung im Prozess einsetzen zu können. Abu Ghaith, der sich in New York wegen Verschwörung zum Mord vor Gericht verantworten muss, droht lebenslange Haft. Die Staatsanwaltschaftaft wirft ihm vor, mit den Terroranschlägen von 9/11 Propaganda für Al-Kaida betrieben zu haben.