Etwas Verhandlungsgeschick ist gefragt
7 Wege zur indirekten Gehaltserhöhung

Beim Thema Gehaltserhöhung beißen Sie in Ihrer Firma auf Granit? In Krisenzeiten ist das gar nicht so selten. Es gibt aber trotzdem durchaus Möglichkeiten, mehr Netto vom Brutto rauszuschlagen. Zum Teil sind diese Möglichkeiten sogar im Interesse des Chefs, da sie größtenteils abschreibbar sind. Und manchmal bringen diese Sonderleistungen sogar mehr als ein höheres monatliches Bruttogehalt.
Tipp 1: Mehr Urlaubstage fordern
Zeit ist deutlich wertvoller als Geld, oder etwa nicht? Sollte Ihr Chef also partout gegen eine Gehaltserhöhung sein, fragen Sie doch einfach nach mehr Urlaubstagen. Das kommt euch beiden zugute, denn für dich bedeutet das eine bessere Work-Life-Balance und das Unternehmen muss nicht zusätzlich Geld für dich ausgeben.
Tipp 2: Gute Fortbildungen finden
Von diesem Punkt profitieren sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer. Seminare und Workshops können teuer sein, doch Weiterbildung zahlt sich so gut wie immer aus. Sprechen Sie Ihren Chef beispielsweise auf ein ganz bestimmtes Seminar an, das Sie gerne belegen möchten (nicht unbedingt „Töpfern in der Toscana“). Sofern die Fortbildung mit Ihrem Beruf zu tun hat, hat die Führungsetage sicher nichts dagegen, denn auch die Kollegen haben Vorteile, wenn Sie Ihr Fachwissen erweitern. Falls keine Gesprächsbereitschaft in Sachen Fortbildungen besteht, ist ein Jobwechsel eine Option, denn Stillstand bringt Ihre Karriere nicht voran.
Tipp: Jetzt Stellenanzeigen checken in der neuen RTL.de-Jobbörse
Tipp 3: Ein E-Bike als Jobrad anfragen
Wer die Umwelt schonen und mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren möchte, sollte über ein Dienstfahrrad nachdenken, bestenfalls in Form eines E-Bikes. Die private Nutzung wird hier – im Gegensatz zu einem Dienstwagen – auch nicht versteuert. Es fällt lediglich ein geldwerter Vorteil von einem Prozent des Neupreises an. Mitarbeiter dürfen das E-Bike sogar steuerfrei aufladen.
Tipp 4: Jobticket oder Fahrgeld aushandeln
Ein Abo für die öffentlichen Verkehrsmittel ist eine gute Idee, die deinen Arbeitgeber nicht viel kostet, den Arbeitnehmer aber oft sehr glücklich macht. Der Betrieb kann wählen, ob er das Ticket als Gehaltsbestandteil auf der Lohnsteuerbescheinigung ausweist oder ob er den geldwerten Vorteil selbst versteuert. Zweiteres wäre für den Arbeitnehmer die bessere Alternative, da dieser damit wie sonst auch die Entfernungspauschale als Werbungskosten geltend machen darf.
Für Autofahrer bietet sich dagegen die Kostenübernahme von Sprit durch den Arbeitgeber an. Beispielsweise kann eine Kilometerpauschale vereinbart werden, die die Firma übernimmt. Pro Entfernungskilometer zwischen Wohnung und Arbeitsplatz dürfen Betriebe 0,30 Euro beisteuern. Die Entfernungspauschale bei den Werbungskosten in der Steuererklärung verringert sich dann natürlich um diesen Betrag.
Tipp 5: Prepaid-Kreditkarte organisieren
„Die sogenannte Prepaid-Kreditkarte wird ein immer beliebteres Benefit für Arbeitnehmer. Sie wird monatlich mit einem gewissen Betrag aufgeladen und dem Mitarbeiter zur freien Verwendung zur Verfügung gestellt“, erklärt Marina Paunovic vom Job-Portal stellenanzeigen.de. Wofür Sie die Kreditkarte nutzen, bleibt Ihnen überlassen – ganz gleich, ob Sie von dem Geld tanken, einkaufen oder schön essen gehen.
Lese-Tipp: Kostenlose Kreditkarten im Vergleich!
Pro Jahr gilt eine Höchstgrenze von 10.000 Euro, die Beträge müssen vom Arbeitgeber mit 30 Prozent pauschal versteuert werden. Außerdem darf das Geld nicht bar ausgezahlt werden. Der Betrag wird freiwillig zusätzlich zum Gehalt bezahlt. Leider müssen Arbeitnehmer und -geber ihren Teil der Sozialversicherungsabgaben auf das Kreditguthaben zahlen. Es sei denn, der Arbeitnehmer liegt über den Beitragsbemessungsgrenzen der Renten- und Krankenversicherung.
Tipp 6: Belohnung durch Prämien abgreifen
Sie möchten für Ihre herausragenden Leistungen in letzter Zeit belohnt werden? Dann bietet sich auch eine Zusatzzahlung in Form einer Prämie an. Diese wird einmalig ausgezahlt und belohnt beispielsweise die Erreichung eines bestimmten Ziels. So fühlen Sie sich ebenfalls gewürdigt, auch wenn es erstmal keine dauerhafte Gehaltserhöhung gibt.
Tipp 7: Weniger arbeiten bei gleichem Gehalt
Mehr Geld gibt`s nicht? Eine Alternative wäre die Reduzierung Ihrer Arbeitsstunden bei gleichbleibendem Lohn. Das ist dann eine indirekte Gehaltserhöhung, kostet die Firma nichts und schenkt Ihnen mehr Freizeit. Auch ein guter Kompromiss, mit dem beide Seiten zufrieden sein könnten.
Dieser Beitrag ist in Kooperation mit stellenanzeigen.de entstanden.