„Monster-Sturmsystem“
50 Tornados wüten in den USA: Mindestens 21 Tote!

Zerstörte Häuser, umgekippte Autos, entwurzelte Bäume: In gleich mehreren US-Bundesstaaten richteten rund 50 Tornados schwere Schäden an und kosteten mindestens 21 Menschen das Leben. Viele weitere wurden verletzt.
Zahl der Toten steigt und steigt
Von einem seltenen „Monster-Sturmsystem“ ist in lokalen Medien die Rede, das sich vom Süden der USA bis in Teile des Nordens erstreckte. Insgesamt seien am Samstag in sieben Bundesstaaten etwa 50 Wirbelstürme gezählt worden, die als Tornados eingestuft wurden. Betroffen waren laut Wetterdienst vor allem die Bundesstaaten Arkansas, Illinois, Indiana, Iowa, Wisconsin, Mississippi und Tennessee. Zehntausende Haushalte waren vorübergehend ohne Strom.
Lesen Sie auch: Tornado in Kiel: Wie ungewöhnlich ist ein Tornado in Deutschland und welche Windgeschwindigkeiten gab es?

Dutzende Bezirke melden Tote, Verletze und massive Zerstörungen
Im Bezirk McNairy im Bundesstaat Tennessee seien sieben Menschen durch die Unwetter ums Leben gekommen, berichteten örtliche Medien unter Berufung auf die Polizei und Rettungskräfte.
In der Kleinstadt Belvidere im Bundesstaat Illinois ist mindestens ein Mensch getötet worden, als während eines Konzerts am Freitagabend das Dach eines Gebäudes teilweise einstürzte. Dutzende Personen wurden verletzt. Zum Zeitpunkt des Einsturzes habe ein Sturm mit Böen von bis zu 145 Stundenkilometern gewütet.
Stunden zuvor hatte ein Tornado die Stadt Little Rock und Umgebung in Arkansas getroffen. Auf Bildern lokaler Fernsehsender waren entwurzelte Bäume, umgekippte Fahrzeuge und abgedeckte Dächer zu sehen.
Der Bezirk Pulaski County, zu dem die Stadt gehört, meldete ein Todesopfer. Mindestens 50 Menschen seien in Krankenhäuser gebracht worden, sagte eine Sprecherin des Bezirks dem Sender CNN.
Vier weitere Todesopfer wurden aus der rund 150 Kilometer entfernten Ortschaft Wynne gemeldet. Arkansas' Gouverneurin Sarah Huckabee Sanders erklärte den Notstand sprach von bedeutsamen Schäden und einem „sehr harten Tag“ für den Bundesstaat.
Auch im Bezirk Sullivan im Bundesstaat Indiana seien drei Menschen bei einem gewaltigen Sturm ums Leben gekommen, schrieb die „New York Times“ unter Berufung auf die örtliche Polizei. Mehrere Häuser seien beschädigt worden, sagte Polizeisprecher Matt Ames CNN.

Erst vergangene Woche 26 Tote
Erst vor einer Woche waren bei einem Tornado mindestens 26 Menschen in den Bundesstaaten Mississippi und Alabama ums Leben gekommen. Am Freitag besuchten Biden und seine Frau Jill den kleinen Ort Rolling Fork in Mississippi, der besonders hart von dem Sturm getroffen worden war. „Sie sind nicht alleine“, sagte Biden inmitten von Trümmern zerstörter Häuser und entwurzelter Bäume. „Das amerikanische Volk wird Ihnen beistehen. Es wird Ihnen helfen, hier durchzukommen - und ich auch.“ (dpa/lmc)