Steigende Inzidenzahlen in England
45.000 Fans in Wembley: Für Robin Gosens "grenzwertig"

Der EM-Kracher zwischen Deutschland und England wirft seine Schatten voraus. Rund 45.000 Fans werden zum Achtelfinale in Wembley erwartet. Trotz steigender Inzidenzzahlen in England, wo die besonders ansteckende Delta-Variante des Coronavirus grassiert. Ein Umstand, der besonders bei Robin Gosens ein mulmiges Gefühl auslöst. Der Nationalspieler hatte die schlimmen Folgen der Pandemie in seiner Wahlheimat Bergamo in wahrsten Sinne vor Augen.
"Alles andere als optimal"
„Ich finde es schon grenzwertig“, betonte der Profi von Atalanta Bergamo. Er mache sich keine Sorgen, „aber das ist eine Thematik, mit der man sich zumindest auseinandersetzt.“ Immerhin spiele man in dem Land, in dem die Inzidenzzahlen wieder hoch seien. „Wir wissen, dass wir in der Bubble leben und weitgehend abgeschottet sind. Wir fühlen uns schon sicher“. Aber wenn man das Gesamtbild sehe, „ist es sicher alles andere als optimal“. In seiner norditalienischen Wahlheimat hatte der 26-Jährige die Corona-Schrecken im Vorjahr ganz nah erlebt.
Kai Havertz vom FC Chelsea erinnerte nochmals an seine Corona-Infektion im November des Vorjahres. „Das hat einige Zeit gedauert, bei mir war es etwas härter“, berichtete der Champions-League-Sieger. „Ich wünsche es niemanden.“ Die Nachwirkungen seien hart gewesen, erst nach vier, fünf Wochen habe er wieder mit 100 Prozent auf dem Trainingsplatz stehen können. Bei Ilkay Gündogan hatte es nach seiner Covid-19-Erkrankung im Herbst 2020 noch länger gedauert.
Neuinfektionen steigen rapide
In Großbritannien ist die Zahl der Coronavirus-Fälle aufgrund der Delta-Variante zuletzt auf den höchsten Stand seit Anfang Februar gestiegen. Am Samstag vermeldeten die Behörden 18.270 neue Fälle. Damit hat sich die Zahl der Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche etwa verdoppelt. Die Impfkampagne geht unterdessen zügig voran. Gut 60 Prozent der Erwachsenen in Großbritannien sind bereits vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Mehr als 80 Prozent haben ihre erste Dosis erhalten. (tme/dpa)