1990 vergewaltigt und mit mehreren Messerstichen getötet
30 Jahre nach Mord an Cornelia Geißler (19†): Polizei hat einen Tatverdächtigen

Cornelia Geißler (19†) wurde vergewaltigt, mit mehreren Messerstichen getötet und nackt im Wald zurückgelassen. Im Dezember 1990 fand man ihre Leiche in einem Waldstück beim thüringischen Ilmenau. Im März hatte die Polizei den Cold Case neu aufgerollt und die Ermittler sind bei der Aufklärung des Falls ein großes Stück weiter gekommen. Rund 30 Jahre nach Cornelias Tod gibt es nun einen Tatverdächtigen.
Ein Hinweis einer Zeugin lieferte die heiße Spur
Die Polizei ermittelt jetzt wegen Mordes gegen einen heute 78 Jahre alten Mann aus Ilmenau. Polizei und Staatsanwaltschaft glauben, dass er die junge Frau damals überfallen, vergewaltigt und getötet haben könnte. Der Hinweis einer Zeugin brachte die Beamten offenbar auf die Spur des Rentners.
Der Mann gilt für die Polizei als Beschuldigter. Festgenommen wurde er noch nicht, weil bisher keine Haftgründe vorlägen, teilte die Polizei auf RTL-Anfrage mit.
Auch die Zeugin war in Ilmenau vergewaltigt worden
Jahrelang gab es keine Spur in dem Fall - die letzteren größeren Ermittlungen gab es laut "MDR" im Jahr 2006. Doch Ende 2018 meldete sich bei der Polizei plötzlich eine Zeugin, die 1990 ebenfalls Opfer einer Sexualstraftat wurde. Auch sie sei damals von einem Mann überfallen worden, der sie vergewaltigte und drohte, sie zu erstechen. Wegen eines Geräusches ließ der Täter dann aber von ihr ab und floh.
Die Frau meldete sich erst Jahre später bei der Polizei, weil die Tat sie bis heute belastet und es ihr schwer fällt, darüber zu sprechen. Die Polizei vermutete nach der Aussage der Frau aber sofort, dass eine Verbindung zum Mordfall Cornelia bestehen könnte und suchte nach einem etwa 80 Jahre alten Mann – mit Erfolg.

Polizei suchte Frauen, die von 1989 bis 1991 ebenfalls Opfer von Sexualstraftaten wurden
Deshalb rief die Polizei Gotha, die die Ermittlungen übernommen hat, alle Frauen auf, die im Zeitraum zwischen 1989 und 1991 in und um Ilmenau ebenfalls Opfer von Sexualstraftaten wurden, sich zu melden. Davon erhoffte man sich Hinweise, die eventuell zu Cornelias Mörder führen könnten.
„Die neu ausgerichteten kriminalpolizeilichen Ermittlungen, unterstützt mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit“ hätten zu dem Verdacht gegen den 78-Jährigen geführt, teilte die Kripo Gotha und die Staatsanwaltschaft Erfurt mit. Die Ermittler hoffen nun, den Mord an Cornelia endlich aufklären und den Täter zur Rechenschaft ziehen zu können.