29-Jähriger steht in Hamburg vor Gericht

Freundin erstickt, Mutter erstochen, Hund erschlagen

ARCHIV - 08.02.2021, Hamburg: Bestatter transportieren im Februar im Hamburger Stadtteil Bramfeld einen Sarg aus einem Mehrfamilienhaus ab. Ein Mann soll dort am vorherigen Abend seine Mutter umgebracht haben. Etwa einen Tag zuvor soll er auch seine
Prozessbeginn in Hamburg um Tötung von Mutter und Freundin.
chc bsc, dpa, Christian Charisius

Ermittler machen grausigen Fund

In der Wohnung eines heute 29-Jährigen entdecken Beamte im Februar zwei Frauenleichen in Hamburg-Bramfeld. Es handelt sich um die Mutter und die Freundin des Mannes. Seit Dienstag steht Florian E. vor Gericht und zeigt am ersten Prozesstag keinerlei Reaktion. Für die Staatsanwaltschaft ist klar, wo der Beschuldigte untergebracht werden muss.

Eine Gefahr für die Allgemeinheit

ARCHIV - 08.02.2021, Hamburg: Bestatter transportieren im Februar im Hamburger Stadtteil Bramfeld einen Sarg aus einem Mehrfamilienhaus ab. Ein Mann soll dort am vorherigen Abend seine Mutter umgebracht haben. Etwa einen Tag zuvor soll er auch seine
In der Wohnung des Angeklagten entdeckt die Polizei im Februar die Leichen der Mutter und der Freundin.
dbo let sb, dpa, Daniel Bockwoldt

Der Vorwurf lautet Totschlag sowie heimtückischer Mord. Die Staatsanwaltschaft sieht im Angeklagten eine krankhaft seelische Störung. Florian E. sei eine Gefahr für die Allgemeinheit und gehöre in eine Psychiatrie. So soll er auch nach seiner Festnahme Polizeibeamte darum gebeten haben, dass ihm Handfesseln umgelegt werden, ansonsten passiere den Beamten etwas Schlimmes.
Außerdem soll er in seiner Zelle während eines Gesprächs mit dem Psychologen auf diesen mehrfach eingeschlagen haben.

Angehörige alarmierten Polizei

Die Anklage wirft dem Mann vor, Anfang Februar in Hamburg-Bramfeld zuerst seine damalige 24 Jahre alte Lebensgefährtin und am 7. Februar seine Mutter (53) tödlich verletzt zu haben. Der Angeklagte öffnet damals der Polizei sogar die Wohnungstür. Angehörige der Mutter hatten kurz zuvor die Beamten alarmiert, weil die Frau nach ihrem Besuch nicht nach Hause zurückgekehrt und auch nicht auf ihrem Handy zu erreichen war. Die Familie wusste, dass der damals 28-Jährige psychisch labil ist.

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Freundin lag zerstückelt in der Badewanne

Die rechtsmedizinischen Untersuchungen ergeben, dass die Freundin des Verdächtigen aufgrund von Gewalt gegen den Hals starb. Sie lag zerstückelt in der Badewanne. Auf seine Mutter soll der Angeklagte 63 mal mit einem Messer eingestochen haben. Zudem wurde in der Nähe der Wohnung der tote Hund der Freundin gefunden. Ihn soll Florian E. mit einer Eisenstange erschlagen haben. (dpa/nid)