29-Jähriger steht in Hamburg vor Gericht
Freundin erstickt, Mutter erstochen, Hund erschlagen
Ermittler machen grausigen Fund
In der Wohnung eines heute 29-Jährigen entdecken Beamte im Februar zwei Frauenleichen in Hamburg-Bramfeld. Es handelt sich um die Mutter und die Freundin des Mannes. Seit Dienstag steht Florian E. vor Gericht und zeigt am ersten Prozesstag keinerlei Reaktion. Für die Staatsanwaltschaft ist klar, wo der Beschuldigte untergebracht werden muss.
Eine Gefahr für die Allgemeinheit
Der Vorwurf lautet Totschlag sowie heimtückischer Mord. Die Staatsanwaltschaft sieht im Angeklagten eine krankhaft seelische Störung. Florian E. sei eine Gefahr für die Allgemeinheit und gehöre in eine Psychiatrie. So soll er auch nach seiner Festnahme Polizeibeamte darum gebeten haben, dass ihm Handfesseln umgelegt werden, ansonsten passiere den Beamten etwas Schlimmes.
Außerdem soll er in seiner Zelle während eines Gesprächs mit dem Psychologen auf diesen mehrfach eingeschlagen haben.
Angehörige alarmierten Polizei
Die Anklage wirft dem Mann vor, Anfang Februar in Hamburg-Bramfeld zuerst seine damalige 24 Jahre alte Lebensgefährtin und am 7. Februar seine Mutter (53) tödlich verletzt zu haben. Der Angeklagte öffnet damals der Polizei sogar die Wohnungstür. Angehörige der Mutter hatten kurz zuvor die Beamten alarmiert, weil die Frau nach ihrem Besuch nicht nach Hause zurückgekehrt und auch nicht auf ihrem Handy zu erreichen war. Die Familie wusste, dass der damals 28-Jährige psychisch labil ist.
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Freundin lag zerstückelt in der Badewanne
Die rechtsmedizinischen Untersuchungen ergeben, dass die Freundin des Verdächtigen aufgrund von Gewalt gegen den Hals starb. Sie lag zerstückelt in der Badewanne. Auf seine Mutter soll der Angeklagte 63 mal mit einem Messer eingestochen haben. Zudem wurde in der Nähe der Wohnung der tote Hund der Freundin gefunden. Ihn soll Florian E. mit einer Eisenstange erschlagen haben. (dpa/nid)