Wilde Szenen in der Hauptstadt
Böller-Schlacht in Berlin! 150 Personen bewerfen sich
Zwei Tage in Folge beschossen sich Menschen in Berlin-Schöneberg gegenseitig mit Böllern und lösten Polizeieinsätze aus. Dabei machten die Feuerwerkszünder auch nicht vor Polizei und Feuerwehr halt. Aufnahmen der Böller-Eskalation sehen Sie im Video.
Gefährliche Böller-Szenen in Berlin
Wer am 29. und 30. Dezember auf der Pallasstraße in der Hauptstadt unterwegs war, der musste aufpassen, das er nicht von wild herumfliegenden Feuerwerkskörpern getroffen wurde. Am Donnerstagabend gegen 21 Uhr kaum es vor einem Geschäft in der Straße, das Feuerwerkskörper verkauft zu Ausschreitungen. Laut Polizei kamen nach und nach immer mehr Personen zu dem Laden, prahlten damit, was sie an Pyrotechnik gekauft oder schon gebunkert hatten. Das teilte die Berliner Polizei auf Anfrage der „Bild“ mit.
Etwa 150 Menschen beschossen sich gegenseitig. Ob es Verletzte gab, ist unklar. Auch am Freitag trafen sich Abends wieder gut 30 junge Leute und warfen Böller auf die Straße, bis die Polizei kam. Auch uniformierte Einsatzkräfte seien mit Pyrotechnik beworfen worden. Ein Polizist wurde leicht verletzt, blieb aber im Dienst. Gegen 22 Uhr habe sich die Lage beruhigt, sagte die Polizeisprecherin. Bei dem Einsatz wurden fünf Menschen vorübergehend festgenommen. Was der Auslöser für die beiden Auseinandersetzungen war, ist noch unklar.
Silvester-Krawalle sind nichts Neues
Die Gegend ist eine von insgesamt drei Böllerverbotszonen in Berlin. Der Senat begründete die Entscheidung damit, dass es in den Bereichen zum Jahreswechsel immer zu „Sachbeschädigungen, Landfriedensbrüchen, gefährlichen Eingriffen in den Straßenverkehr, gefährlichen Körperverletzungen sowie Verstößen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz durch den Einsatz von Pyrotechnik“ komme. Auch Einsatzkräfte seien in der Vergangenheit verletzt worden, vor allem durch „Kugelbomben“. Zudem seien Haltestellen der BVG zerstört worden.
Böllern ist vor dem Silvesterabend ohnehin verboten. Feuerwerkskörper dürfen nur zwischen 18 Uhr bis 6 Uhr am Neujahrsmorgen gezündet werden. Kaufen kann man die Böller, aber schon seit Donnerstag. Wer dennoch mit Pyrotechnik in den drei Verbots-Zonen erwischt wird, bekommt Böller und Knaller abgenommen, die werden von der Polizei vernichtet. Eine Geldstrafe droht allerdings nicht, dies würde „zu viel Zeit“ beanspruchen, heißt es im Amtsblatt.
Die Berliner Polizei hat zum Jahreswechsel 1100 zusätzliche Kräfte im Dienst. Feuerwehr und Hilfsorganisationen kündigten an, mit mehr als 1400 Menschen im Einsatz zu sein. (mde)