Brandanschlag in Thüringen?

150.000 Euro Schaden nach Großfeuer - Landwirt und seine Familie in Todesangst

500 Heuballen angezündet! Familie in Todesangst Schaden von rund 150.000 Euro
02:29 min
Schaden von rund 150.000 Euro
500 Heuballen angezündet! Familie in Todesangst

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Unbekannte sollen Bremsschläuche durchgeschnitten haben

Eine Familie in Thüringen in Todesangst. Lichterloh brennen in der Nach auf Donnerstag 1.500 Strohballen auf einem Feld von Landwirt Marcel Schaller. 1.500 Ballen Heu werden auf einer Fläche von 15 mal 50 Metern in Zeulenroda-Triebes vernichtet. Auch landwirtschaftliche Geräte werden in Mitleidenschaft gezogen, der Schaden ist immens: mindestens 150.000 Euro. Schaller ist sicher: Es war Brandstiftung! Und verzweifelt. Er wisse nicht, warum ihm jemand Böses wolle, sagt er unserem Reporter Frank Vacik.

Landwirt spricht von "versuchtem Mord"

Schaller
Landwirt Marcel Schaller hat Angst um sein Leben

Die Polizei nimmt den Vorfall sehr ernst, ermittelt in alle Richtungen. "Wir ermitteln sowohl, ob es sich um Brandstiftung handelt, oder fahrlässige Brandstiftung", sagt Mike Schramm von der Polizei aus der Kreisstadt Greiz. Auch ein technischer Defekt sei nicht ausgeschlossen, was dann natürlich keine Straftat wäre.

Landwirt Schaller geht allerdings davon aus, dass es jemand auf ihn und seine Familie abgesehen hat. Der Brand sei nicht der erste Zwischenfall, sagt der 33-Jährige. Unbekannte hätten einen Traktor angezündet. Außerdem seien die Bremsschläuche eines Autos durchgeschnitten gewesen. Das sei "versuchter Mord." Er sei deswegen gegen einen Baum gefahren und habe Glück gehabt, mit vergleichsweise harmlosen Blessuren davongekommen zu sein. Er sei froh, dass seine Tochter nicht wie so oft mit ihm Wagen war.

Marcel Schaller zeigt mehrere Vorfälle an

Schaller lebt mit seiner Familie, Bruder, Schwester und Eltern auf dem Hof. Die Mutter sei von den Zwischenfällen so mitgenommen, dass sie das Interview mit unserem Reporter abbrechen musste. Niemand könne sich erklären, wer ihm schaden wolle, so Schaller. Neben der Landwirtschaft betreibt er ein Geschäft mit einer Recycling-Firma. Vielleicht liege dort ein mögliches Motiv, mutmaßt er.

Er hat sämtliche Vorfälle angezeigt. Die Polizei ermittelt unter anderem wegen des Verdachts auf versuchten Mord, der Brandstiftung und schweren Eingriffs in den Straßenverkehr. Ergebnis bisher: keines.
(uvo)