In diesem Interview brechen alle Dämme
Seit 24 Jahren ist ihr Herz gebrochen! Wie Ursula Karven den Verlust ihres Sohnes (†4) verarbeitete

Es ist ein Gespräch, das einem das Herz zerreißt.
In der neuen Podcast-Folge von Marlene Lufen (54) geht es hochemotional zu. Die Schauspielerin Ursula Karven (60) spricht über den schlimmsten Moment ihres Lebens: der tragische Verlust ihres Sohnes Daniel vor 24 Jahren. Und wie sie es geschafft hat, diesen Schicksalsschlag mit Stärke und Selbstliebe zu verarbeiten.
Marlene Lufen kommen im Gespräch mit Ursula Karven die Tränen
Der 16. Juni 2001 hat Ursula Karvens Leben für immer verändert, auf tragische Art und Weise. Damals ertrank ihr vierjähriger Sohn Daniel während eines Kindergeburtstags auf dem Anwesen von Rockmusiker Tommy Lee (62) im Pool. Ein unfassbarer Verlust, der die Schauspielerin nachhaltig geprägt hat. Im Podcast-Gespräch mit Marlene Lufen gewährt der TV-Star nun einen intimen Einblick in einen Schmerz, der nie vergeht.
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Doch als die Frauen über Ursulas bewundernswerten Weg sprechen möchten, brechen bei der Gastgeberin alle Dämme. Marlene hat sichtlich Mühe, ihren Gast auf die Tragödie anzusprechen, die die Familie vor 24 Jahren ereilte. „Du hast die Endstufe von dem erlebt, was einem passieren kann ...”, beginnt die 54-Jährige den emotionalen Talk der beiden Mütter, muss dann aber durchatmen: „Ich muss mich mal kurz sammeln. Ich will dich nicht mit meinen Emotionen belasten”, gesteht sie.
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„Auf einmal ging die Nachricht durch die Welt, dass dein Sohn mit vier Jahren ...”, versucht Marlene den Satz zu vervollständigen, wird aber von ihren Gefühlen übermannt. Ursula schreitet ein. „Ja, lass es uns nicht vertiefen”, bittet sie die Moderatorin und gibt sich verständnisvoll. „Ich weiß, dass es viele Menschen extrem erwischt hat. (...) Jede Mutter [hat] gefühlt: ‘Wow, das könnte auch ich sein’.” Deswegen habe die Nachricht die Menschen unglaublich berührt.
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Mit unglaublicher Stärke und Selbstliebe zurück ins Leben
Doch Ursula schaffte es, den Weg zurück ins Leben und auch ins Glück zu finden. Eine Sache, die sie damals gelernt und für sich übernommen habe, sei gewesen, sich alle Warum-Fragen zu verbieten. Den Anstoß dafür habe ihr eine buddhistische Sitzung mit Autor Eckhart Tolle gegeben. Die Schauspielerin erklärt: „Da ist niemand, der antwortet.” Und weiter: „Alle Warum-Fragen in die Vergangenheit sind sinnlos, weil du kannst in der Vergangenheit nicht Luft holen.”
Wenn sich Karven dabei erwische, dass die Fragen aufkommen, ermahne sie sich selbst, indem sie immer wieder Nein sagt. „Wenn man das 100, 200, 300 Mal wiederholt, ist dieses Gefühl weg. Weil es dich ins Jetzt holt”, so die Yoga-Lehrerin. Sie habe mit der Zeit gelernt, weder nach hinten, noch nach vorne zu blicken, sondern im Hier und Jetzt zu leben. „Die einzige schmerzfreie Zone ist das Jetzt“, erklärt Ursula. „Wenn du in so ein Loch fällst, dann funktionieren nur noch die ganz brachialen, kleinsten Hebel.“
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Yoga, Atemübungen und Meditation seien dabei eine große Hilfe für die heute 60-Jährige gewesen. „Ich hab es geschafft, wieder glücklich zu sein, wieder zu leben, wieder ausgelassen zu sein. Ich habe mir so viele Dinge wiedergeholt, die mir von meinem Schicksal geklaut wurden”, so Ursula. Mit ihrer Geschichte möchte sie anderen Trauernden Mut machen. Es werde zwar nie wieder so sein wie vorher, aber man könne lernen, mit dem Schmerz zu leben. (tma)