Er muss länger in den Knast!Alfons Schuhbeck blass und mitgenommen vor Gericht – Krebs ist nicht heilbar
Die Krebserkrankung hat bei ihm Spuren hinterlassen.
Vor dem Landgericht München I hat der neue Prozess gegen Alfons Schuhbeck begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Fernsehkoch unter anderem Subventionsbetrug vor. Der 76-Jährige, der aus Gesundheitsgründen derzeit nicht in Haft sitzt, hat dabei einen Deal angenommen und die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft vollständig eingestanden.
Schmerzverzerrtes Gesicht während Verlesung der Anklage
Der bereits wegen Steuerhinterziehung zu einer Haftstrafe verurteilte Fernsehkoch wirkte extrem blass. Er trug einen dunklen Anzug mit elegantem Einstecktuch und wurde drei Minuten vor Beginn von zwei Verteidigern in den Gerichtssaal begleitet. Für den 76-Jährigen ist es kein leichter Tag: „Das Leben hat mich weit nach oben geführt, dann wieder nach ganz unten“, heißt es in einer Erklärung.
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Die Verlesung der Anklage nahm zum Auftakt viel Zeit in Anspruch und dauert fast zwei Stunden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Koch, Kochbuchautor, Gastwirt, Fernsehkoch und Unternehmer, der bei der Abfrage seiner persönlichen Verhältnisse „Rentner” als Beruf angab, unter anderem Subventionsbetrug und der Insolvenzverschleppung vor. Er soll Corona-Hilfen und andere Subventionen erschlichen haben. Schuhbeck blätterte während der Verlesung immer wieder in seinen Unterlagen mit, verzog dabei zwischenzeitlich schmerzverzerrt das Gesicht, er schien schlecht auf dem Stuhl sitzen zu können.
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Alfons Schuhbeck nimmt Deal an – zehn bis zu 18 Monate Haft mehr
Eigentlich sitzt Schuhbeck bereits eine Haftstrafe von drei Jahren und zwei Monaten wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe ab. Die Vollstreckung seiner Haftstrafe ist aus gesundheitlichen Gründen noch bis Mitte September ausgesetzt.
Der neue Prozess ist für vier Verhandlungstage angesetzt. Doch schon am ersten Prozesstag hat der einstige Starkoch einen Deal, einen sogenannten Verständigungsvorschlag, angenommen: Schuhbeck soll eine Freiheitsstrafe zwischen vier und 4,8 Jahren bekommen – inklusive der drei Jahre, die er bereits absitzt. Das macht eine Verlängerung von zehn bis 18 Monaten. Ein Urteil ist das allerdings noch nicht.
Alfons Schuhbeck unheilbar an Krebs erkrankt – weitere Organe befallen
Schuhbeck gesteht die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft vollständig. Vor Gericht geht es auch um das Leben von Alfons Schuhbeck – und die Fehler, die er begangen hat, wie er erklärt. Den „angerichteten Schaden bedauere ich zutiefst“. Dazu entschuldigt er sich. Er will jetzt alles wiedergutmachen. Die Gelder zurückzahlen. Dafür habe er in der Haft an zwei neuen Kochbüchern gearbeitet.
Der Starkoch sei aber auch schwer krank – in einem fortgeschrittenen Stadium. Aufgrund der Krebserkrankung wurde seine Haftstrafe zuletzt ausgesetzt. Wie seine Verteidigung vor Gericht betont, sei der Krebs „nicht heilbar“. Zudem haben Knoten bereits andere Organe befallen, heißt es weiter. Das belaste den 76-Jährigen zusätzlich. (mit dpa/afp)