Starkoch hat schwere Operation hinter sich

Was die Krebs-Diagnose für Schuhbecks Haftstrafe bedeutet

Haftstrafe angetreten! Star-Koch Schuhbeck ist im Gefaengnis. ARCHIVFOTO; Alfons SCHUHBECK sichtlich mitgenommen, Einzelbild,angeschnittenes Einzelmotiv,Portraet,Portrait,PortrÃ_t. 4.Prozesstag im Strafverfahren gegen Alfons SCHUHBECK wegen Steuerhinterziehung (INGWERÃ?Â?) vor dem Oberlandesgericht Muenchen OLG II am 27.10.2022
Alfons Schuhbeck muss vorerst nicht zurück ins Gefängnis (Archivbild).
SVEN SIMON

Er bleibt erst mal auf freiem Fuß.
Der Münchner Starkoch Alfons Schuhbeck muss vorerst nicht zurück in den Knast. Grund ist die Krebserkrankung des 76-Jährigen. Aber bleibt das auch so?

Alfons Schuhbeck an Krebs erkrankt

„Derzeit wird geprüft, ob und gegebenenfalls wie die notwendige medizinische Behandlung von Herrn Schuhbeck in der Haft fortgesetzt werden kann”, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I auf Nachfrage von RTL. „Jedenfalls bis zum Abschluss dieser Prüfung muss sich der Verurteilte nicht zum weiteren Vollzug der Haftstrafe in der JVA einfinden.” Zuvor hatte Bild berichtet. Die Zeitung erfuhr aus dem engen Umfeld des Starkochs, dass Schuhbeck an Krebs erkrankt ist. Nach einer schweren Operation muss er jede Woche ärztlich behandelt werden. Schuhbecks Verteidiger äußerte sich auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht.

Die Haft des prominenten Kochs war aus medizinischen Gründen ausgesetzt worden, die Unterbrechung galt bis zum Pfingstsonntag, wie die Sprecherin sagte. Nun wird geprüft, wie es weitergeht. Freunde von Schuhbeck erzählten Bild, er gehe davon aus, wegen seiner schweren Krankheit gar nicht mehr zurück ins Gefängnis zu müssen. Abhängig sei dies aber von Gesprächen zwischen Staatsanwaltschaft und JVA-Leitung, bei denen es um medizinische Betreuungsmöglichkeiten im Knast gehen soll.

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Das Landgericht München I hatte Schuhbeck im Oktober 2022 zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Die Richter waren überzeugt, dass der heute 76-Jährige 2,3 Millionen Euro Steuern hinterzogen und mehr als 1.000-mal in die Kasse von zwei seiner Restaurants gegriffen hat, um Geld verschwinden zu lassen. Er gab zu, dazu ein Computerprogramm genutzt zu haben, das ein Angestellter in seinem Auftrag erstellt hatte.

Ende des Monats soll ein neuer Prozess gegen ihn beginnen. Die Staatsanwaltschaft wirft Schuhbeck in dem Verfahren unter anderem Subventionsbetrug vor. Vom 24. Juni an wurden vier Verhandlungstage angesetzt, das Urteil könnte am 14. Juli fallen. (bst/dpa)