GNTM-Star wurde von der eigenen Mutter misshandelt Angst vor dem Mama-Werden! Warum Betty Taube früher dachte, dass sie keine Kinder bekommen darf

von Vanessa Civiello und Theresa Maas

Ihre Kindheit war anders als die vieler Kinder!
Betty Taube wuchs mit einer alkoholkranken Mutter auf, die sie misshandelte und vernachlässigte. In ihrer neuen Autobiografie schildert die 30-Jährige eindrücklich die traumatischen Erfahrungen, die Angst vor der eigenen Mama und ihre Zeit im Kinderheim. Im RTL-Interview verrät uns Betty jetzt, wie diese Erlebnisse sie bis heute prägen und warum auch ihr eigener Kinderwunsch davon betroffen war.

Betty Taube erlebte traumatische Kindheit

Sie lächelt, ihre Augen strahlen – Betty Taubes positive Art ist ansteckend. Doch das war nicht immer so. Hinter der ehemaligen „Germany’s Next Topmodel”-Kandidatin liegen harte Zeiten mit schlimmen Schicksalsschlägen. Viele Jahre litt die 30-Jährige unter ihrer traumatischen Kindheit. Und die Verarbeitung des Ganzen sei immer noch nicht abgeschlossen, erzählt sie bei ihrem Besuch im RTL-Frühmagazin „Punkt 8”. Ihr altes Leben hole sie „relativ oft” wieder ein. „Gerade, wenn ich im Restaurant sitze und das Pärchen neben mir am Tisch eine Weinflasche öffnet oder so, kommt das automatisch, dass ich sofort daran denke. Aber ich kann mittlerweile gut damit umgehen”, so Taube im Gespräch.

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Die gebürtige Eberswalderin ist mit einer alleinerziehenden, alkoholkranken Mutter aufgewachsen. Sie wurde geschlagen und zum Lügen gezwungen. Immer wieder musste sie umziehen und der Kontakt zu ihrem Vater und ihrer Oma wurde ihr verboten. Wenn jemand fragte, woher die blauen Flecken kommen, habe sie gesagt, das sei beim Spielen passiert. Ein Satz, der Betty von der Mutter vorgegeben wurde. Und der heute der Titel ihrer Autobiografie „Sag, die blauen Flecke kommen vom Spielen” (erschienen am 13. Oktober im Grau Verlag) ist.

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Damals habe sie lange keine Unterstützung von außen bekommen. „Dadurch, dass ich ja immer meine Mama in Schutz genommen habe und sehr viel gelogen habe, wusste auch keiner um mich herum, wie es eigentlich hinter der verschlossenen Tür aussieht. Hätte ich wahrscheinlich mehr Aufklärung bekommen und schon gewusst, dass es zu Hause nicht normal ist, hätte ich mich vielleicht jemandem anvertraut”, sagt Betty rückblickend. Als sie neun Jahre war, kam sie schließlich in ein Kinderheim. Heute wisse sie, dass es das Beste war, was ihr passieren konnte.

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Betty Taube hatte Angst, so zu werden wie ihre Mutter

Auch, wenn die Influencerin immer noch darunter leidet, was ihre mittlerweile verstorbene Mutter ihr angetan hat, liebe sie „über alles“. „Und ich weiß auch, dass sie mich sehr geliebt hat. Aber durch den Alkohol konnte sie es mir nicht zeigen”, sagt Betty im RTL-Interview. Mithilfe einer Therapie habe sie gelernt, dass es eine „ganz schlimme Krankheit” war, in der ihre Mama gefangen war. „Und deswegen konnte ich ihr verzeihen.”

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Die schwierige Beziehung zu ihrer Mutter hat nichtsdestotrotz nachhaltige Auswirkungen auf ihr Leben. Zum Beispiel beim Thema Kinder. Für Betty lange ein Tabu. Früher habe sie „richtig Angst” davor gehabt, selber Mama zu werden und an der Aufgabe zu scheitern, verrät das Model. „Weil man sagt ja immer, dass man schon so ein bisschen wie die eigenen Eltern wird. Und ich hatte auch Angst, dass ich diese Liebe niemals zeigen könnte. Aber heute weiß ich, dass ich das kann und da mache ich mir jetzt keine Gedanken mehr.” Sie schaue nun vor allem nach vorne und könne sich eine eigene Familie in der Zukunft durchaus vorstellen.

Ihre Erlebnisse aufzuschreiben, sei ein schmerzhafter Prozess gewesen, sagt Betty. Aber mit ihrem Buch wolle sie anderen Mut machen, dass sie auch den Weg in ein besseres Leben finden.

Verwendete Quellen: RTL