Hunderte bei Beerdigung des toten RappersXatars Mutter im RTL-Interview: „Er hat sogar seine Feinde nicht schlecht behandelt”
Hier findet er seine letzte Ruhe!
Rapper Xatar wurde nach seinem überraschenden Tod am Donnerstagmorgen auf dem Bonner Nordfriedhof beigesetzt. Auch RTL war vor Ort.
Beisetzung nach muslimischem Ritus
Am Donnerstagmorgen strömten nach Polizeiangaben knapp 1.000 Menschen auf den Bonner Nordfriedhof, um dem Rapper die letzte Ehre zu erweisen. Sowohl die Polizei als auch der städtische Ordnungsdienst sind vor Ort. Sie begleiteten den Sarg in einem Trauerzug zum Grab, wo Xatar nach muslimischem Ritus beigesetzt wurde.

Unter den Trauernden findet sich natürlich auch seine engste Familie. „Mittlerweile habe ich gemerkt, dass er für mich ein Engel war (...). Er hat sogar seine Feinde nicht schlecht behandelt. Feinde, die ihn töten wollten und seine Kinder umbringen wollten”, findet seine Mutter Ghazalleh Pakseresht im RTL-Interview rührende Worte für ihren Sohn. Die riesige Anteilnahme am Tod ihres Sohns beeindruckt seine Mutter. „Das ist Wahnsinn. (...) Nicht nur in Deutschland, ich hab gehört sogar in Amerika trauern sie um ihn und auch in Kurdistan und im Iran. Und alle erzählen von seinen guten Taten.”

Besonders stolz ist seine Mutter auf Xatars Engagement für Waisenkinder. In mehreren Projekten hat er sich. Er habe stets zuerst an andere gedacht. „Egal, mit wem er zu tun hat, ob ein Kind oder ein 70-Jähriger, die haben gute Erinnerungen an ihn: Manche erzählen, wenn Giwar nicht gewesen wäre, dann wäre ich nicht das, was ich im Moment bin”, erklärt sie gerührt. Auch wenn der Rapper viel zu früh gestorben sei, ist sich seine Mutter sicher: „Giwar hat nur kurz gelebt, aber er hat reich gelebt.”
Bereits am Mittwoch gab es eine Trauerfeier nach muslimischer Tradition in der Al-Muhajirin-Moschee. Dort trugen enge Freunde den Sarg des Rappers und Unternehmers, unter ihnen auch Rapperkollege SSIO. Die Polizei sicherte die Veranstaltung, es kam zu keinerlei Zwischenfällen.
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Xatar wurde tot in Kölner Wohnung gefunden
Rapper Xatar wurde er am 8. Mai gegen 18.30 Uhr in einer Kölner Wohnung tot aufgefunden, wie die Staatsanwaltschaft RTL bestätigte. Woran der gebürtige Iraner gestorben ist, werde noch untersucht. Es sei ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet worden, um ein Fremdverschulden auszuschließen. Bei der Obduktion konnten jedoch keine „Zeichen äußerlicher Gewalteinwirkung” festgestellt werden. Die Ergebnisse eines chemisch-toxikologischen Gutachtens werden in ein paar Wochen erwartet.
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Gangster-Rapper und erfolgreicher Unternehmer
Xatar war eine prägende Figur der deutschen Hip-Hop-Szene. Neben seiner Tätigkeit als Rapper war er auch Geschäftsmann und gründete mehrere erfolgreiche Unternehmen – unter anderem das Label „Alles oder Nix Records”.
Weniger durch seine Musik als durch einen spektakulären Raubüberfall wurde Xatar 2009 bundesweit bekannt. Zusammen mit Komplizen verkleidete er sich als Zollfahnder und überfiel damals einen Goldtransporter. Die Gang erbeutete Gold im Wert von rund 1,8 Millionen Euro. Die Beute verschwand spurlos. Xatar bekam acht Jahre Haft – und ein Mythos war geboren. Im Dezember 2014 wurde er frühzeitig aus der Haft entlassen.
Sein Leben wurde 2022 von Fatih Akin (51) unter dem Titel „Rheingold“ (hier auf RTL+ streamen) verfilmt. Der Film basiert auf dem autobiografischen Roman „Alles oder Nix“ von Xatar. Kino-Star Emilio Sakraya (28) verkörperte den Gangster-Rapper.