Richterin stellt Verfahren ein Tränenausbruch vor Gericht! Überraschende Wende im Todesschuss-Prozess gegen Alec Baldwin

Alec Baldwin reagiert emotional auf das überraschende Prozessende.
Noch im Gericht bricht Alec Baldwin in Tränen der Erleichterung aus.
AP

Er liegt weinend in den Armen seines Anwalts.
Als die Richterin den Schlussstrich zieht, kann Alec Baldwin seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Das Verfahren gegen den Schauspieler wegen fahrlässiger Tötung wurde überraschend eingestellt.

Alec Baldwin drohten bis zu 18 Monate Haft

Seit drei Tragen ging es im Prozess in Santa Fe, New Mexico, um die Frage, ob Alec Baldwin bei dem tödlichen Schuss auf Kamerafrau Halyna Hutchins (42) am Filmset des Westerns „Rust” 2021 fahrlässig gehandelt hat. Hauptdarsteller Baldwin hatte bei Proben einen Revolver gezückt, wie vom Regisseur verlangt. Doch statt harmloser Platzpatronen löste sich ein scharfer Schuss. Eine Kugel traf die Kamerafrau und verletzte sie tödlich. Im Falle einer Verurteilung hätten dem Schauspieler bis zu 18 Monate Haft gedroht - genau wie Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed, die bereits wegen fahrlässiger Tötung schuldig gesprochen wurde.

Im Video: Höchststrafe! „Rust”-Waffenmeisterin muss ins Gefängnis

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Vorwürfe gegen die Staatsanwaltschaft

Doch am dritten Prozesstag kommt es zu einer überraschenden Wende. Baldwins Verteidiger hatten der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, sie habe ihr Beweismitteln vorenthalten und damit grobes Fehlverhalten begangen.

Es geht dabei um eine Reihe von scharfen Patronenkugeln, die vor wenigen Monaten aufgetaucht waren und die am Freitag in einem Umschlag von der Richterin vor Gericht präsentiert worden waren. Sie zog sich blaue Schutzhandschuhe an und inspizierte die Munition vor den Augen der Verteidiger und der Ankläger. Aus Sicht der Verteidiger hätte diese Munition jedoch bereits früher in ballistischen Untersuchungen Teil des Verfahrens sein müssen – die Staatsanwaltschaft habe sie aber unterschlagen, argumentierten Baldwins Anwälte.

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Richterin Mary Marlowe Sommer mit einem möglichen Beweismittel.
Hier öffnet die Richterin den Umschlag mit der Munition.
IMAGO/ZUMA Press Wire

Richterin stellt Verfahren ein - bei Baldwin brechen alle Dämme

Mit ernster Miene stimmte die Richterin nach einem juristischen Hin und Her im Gerichtssaal zu. Die späte Entdeckung dieser Beweismittel würde die „grundsätzliche Fairness” des Verfahrens beeinflussen, sagte Sommer. Es gebe keine Möglichkeit für das Gericht, dieses Versäumnis richtigzustellen, fuhr sie fort. Die Einstellung des Verfahrens sei der einzige Rechtsbehelf.

Alec Baldwin fällt seinem Anwalt im Gericht in die Arme.
Alec Baldwin fällt seinem Anwalt in die Arme.
AP

Als Richterin Mary Marlowe Sommer ihre Entscheidung verkündet, macht Alec Baldwin eine Achterbahnfahrt der Gefühle durch. Er setzt die Brille ab, sichtlich überwältigt und erleichtert schlägt er eine Hand vor die Augen, senkt den Kopf. Der Schauspieler umarmt seine Anwälte, dann fällt er seiner Ehefrau Hilaria Baldwin in die Arme - das alles unter Tränen.

Hilaria Baldwin stand ihrem Ehemann Alec Baldwin zur Seite.
Hilaria Baldwin stand ihrem Ehemann zur Seite.
AP

Alec Baldwin atmet auf und blickt nach vorne

Nach dieser dramatischen Wendung verlässt Alec Baldwin das Gerichtsgebäude als freier Mann. Auf dem Weg nach draußen wird er von Reportern mit Zurufen bombardiert, doch der Schauspieler äußert sich zunächst nicht.

Auch nach dem Ende des Prozesses gegen Baldwin gibt es weiterhin offene Fragen. Waffenmeisterin Gutierrez-Reed hat schon vor Wochen Einspruch gegen das Schuldurteil gegen sie eingelegt, die Waffenmeisterin verlangt ein neues Verfahren. Auch von den Baldwins dürfte die Öffentlichkeit bald mehr hören - allerdings in anderer Sache. Im Juni hatte das Ehepaar nämlich ein neues Familienprojekt angekündigt. Die Reality-Show „The Baldwins” soll im kommenden Jahr beim US-Sender TLC starten. (dpa/kwa)