NSU
Der Nationalsozialistische Untergrund (kurz: NSU) ist ein rechtsextremes terroristisches Netzwerk in Deutschland, dem u.a. Beate Zschäpe angehörte.
NSU ist die Abkürzung für Nationalsozialistischer Untergrund, eine rechtsextreme Gruppierung, der Mordserien, Raubüberfälle und Anschläge von 1999 bis zum Jahr 2011 zugeschrieben werden.
In Ostdeutschland hatte seit Anfang der 1990er-Jahre der Anteil an gewaltbereiten Rechtsextremen zugenommen. Aus dieser lokalen rechtsextremen Szene heraus entwickelte sich der NSU. Die Mitglieder Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe waren seit ihrer Jugend in der Thüringer Neonazi-Szene aktiv. Bei einer Durchsuchung im Jahr 1998 wurden in der Wohnung und in der Garage von Beate Zschäpe Waffen und Sprengstoff gefunden. Daraufhin gingen Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe in den Untergrund.
Der Terrorgruppe werden zahlreiche Straftaten vorgeworfen. Dazu gehören unter anderem eine Mordserie, bei der ausländische Mitbürger ermordet wurden und die unter dem Begriff 'Dönermorde' bekannt ist. Die Polizei hatte zunächst im Umfeld der türkischen Mordopfer ermittelt und Zusammenhänge mit organisierter Kriminalität vermutet. Der letzte Mord, welcher der NSU vorgeworfen wird, war der Polizistenmord in Heilbronn im Jahr 2007, dem die Polizistin Michelle Kiesewetter zum Opfer fiel.
Im November 2011 erregte die rechtsextreme terroristische Vereinigung Aufsehen, als in einem ausgebrannten Wohnmobil die Leichen von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt gefunden wurden. Einige Tage nach deren Tod stellte sich Beate Zschäpe der Polizei. Sie wurde in Haft genommen. Am 6. Mai 2013 begann der Prozess gegen sie und weitere Mitangeklagte. Das Oberlandesgericht München verurteilte Zschäpe am 11. Juli 2018 zu lebenslanger Haft - wegen zehnfachen Mordes, Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und schwerer Brandstiftung. Auch die Mitangeklagten Ralf Wohlleben, André E., Holger G. und Carsten S. wurden zu Haftstrafen verurteilt.
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