Wegen Schummelei am AnzugNorwegisches Team tief im Anzugskandal verstrickt – Top-Springer suspendiert

Darf vorerst nicht an Wettkämpfen teilnehmen: Marius Lindvik
Darf vorerst nicht an Wettkämpfen teilnehmen: Marius Lindvik
Hendrik Schmidt/dpa

Weltverband greift rigoros durch.
Fünf Mitglieder des norwegischen Teams, darunter die Top-Athleten Marius Lindvik und Johann Andre Forfang sowie drei weitere Teammitglieder, wurden wegen mutmaßlicher Ausrüstungsmanipulation vom Weltverband FIS vorläufig suspendiert.

Norwegische Springer für Ausrüstungs-Manipulationen suspendiert

Erst glücklich, dann disqualifiziert: Johann André Forfang (l) und Marius Lindvik (r).
Erst glücklich, dann disqualifiziert: Johann André Forfang (l) und Marius Lindvik (r).
Hendrik Schmidt/dpa

Die Situation, so FIS-Generalsekretär Michel Vion, sei „äußerst beunruhigend und enttäuschend”. Man arbeite unermüdlich daran, so schnell wie möglich eine umfassende Untersuchung durchzuführen und gleichzeitig Fairness und ein ordnungsgemäßes Verfahren zu gewährleisten.

Darüber hinaus hat die FIS auf Anweisung externer Ermittler alle Sprunganzüge beschlagnahmt, die die norwegischen Teams während der Weltmeisterschaften getragen haben. Dies folgt auf anonyme Videos, die zeigen, dass das norwegische Team seine Wettkampfanzüge unzulässigerweise bearbeitete.

In den Videos ist zu sehen, wie eine nicht zugelassene Naht am Skisprunganzug befestigt wird – angeblich, um den Springern mehr Stabilität beim Flug zu bieten.

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Die Norweger wurden bis auf Weiteres von allen FIS-Veranstaltungen und nationalen Skiverbands-Veranstaltungen suspendiert, bis das Ermittlungs- und Urteilsverfahren abgeschlossen ist.

Zuvor führte der Skandal bereits zu personellen Konsequenzen im norwegischen Verband – Team Trainer Magnus Brevig und seine Assistenztrainer Thomas Lobben und Servicemitarbeiter Adrian Livelten sind inzwischen ihren Job los. (kra, mit dpa)