Inter geht unterParis ballert sich auf Europas Fußballthron

Desire Doue von PSG jubelt nach dem ersten Tor von Achraf Hakimi während des Champions-League-Finales zwischen Paris Saint-Germain und Inter Mailand in der Allianz Arena in München
Zwei Tore und ein Assist: Désiré Doué war der Mann des Abends in München
AP Photo/Matthias Schrader

Es war eine Fußball-Lehrstunde für Inter.
Im Finale der UEFA Champions League deklassierte Paris Saint-Germain das Team aus Mailand mit 5:0 (2:0). Mann des Abends: Désiré Doué (19). Der Teenager erzielte zwei der fünf PSG-Treffer und bereitete einen weiteren vor.

Paris lässt es von Beginn an krachen

Kein Messi, kein Neymar, kein Mbappé: Ganz ohne Superstars, dafür mit unwiderstehlichem Angriffsfußball und einem überragenden Stürmer Doué hat PSG den lange ersehnten Henkelpott erobert. Die silbern funkelnde Champions-League-Trophäe wandert nach dem berauschenden Finaltriumph über den hilflosen Bayern-Schreck Inter Mailand erstmals an den Eiffelturm. Das Wahrzeichen der französischen Hauptstadt leuchtete passend dazu Samstagnacht in den Vereinsfarben Blau-Rot.

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Auf dem Platz ließ es das Team von Trainer Luis Enrique von Beginn an krachen - ganz nach dessen Vorsatz: „Wir wollen Spaß haben und die unglaubliche Atmosphäre genießen.” Das hatte der Spanier seinen Spielern mit auf den Weg gegeben und betont: „Wir haben die Mentalität.” Tatsächlich schnürte seine Elf den Gegner mit aggressivem Pressing am Sechzehner ein. Mailand versuchte vergeblich, mit italienischer Verteidigungskunst und Fünferkette dagegenzuhalten.

Doué ebnet Weg zum Sieg

Das ging nur 12 Minuten gut. Dann rappelte es zum ersten Mal im Inter-Tor. Ein Zuckerpass des genialen Spielmachers Vitinha riss den Inter-Abwehrverbund in Stücke. Der angespielte Doué legte quer, Achraf Hakimi musste nur noch einschieben. Und PSG legte gleich nach. Nur acht Minuten später hebelte Ousmane Dembélé mit einer sehenswerten Verlagerung die Inter-Abwehr aus, den Schuss von Doué aus halbrechter Position fälschte Federico Dimarco unhaltbar für Torwart Yann Sommer ab - 2:0.

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Schon zu diesem Zeitpunkt gab es kaum Zweifel: Nach Liverpool, Aston Villa und Arsenal würde auch Inter kapitulieren müssen. Ein Aufbäumen der Mailänder nach der Pause? Fehlanzeige. PSG dominierte munter weiter: Nach erneut feinen Pass von Vitinha machte Doué mit seinem zweiten Treffer den Deckel drauf (63. Minute). Eine knappe halbe Stunde vor dem offiziellen Ende war die Partie entschieden.

PSG feiert historischen Triumph

Paris trat dennoch nicht auf die Bremse, gönnte Inter nicht einmal den Ehrentreffer - im Gegenteil: Chwitscha Kwarazchelia (73.) und Senny Mayulu (86.) packten zwei weitere Tore drauf. Das Debakel für Inter war perfekt. Und PSG durfte am Ende einer magischen Fußballnacht auch noch einen Rekord bejubeln: den höchsten Erfolg in einem Endspiel der Königsklasse überhaupt. (wwi, sid, dpa)