Lia Liebing ist Miss Universe 2024„Ich weiß, dass meine Mama stolz auf mich ist”

„Der Sport hat mich gerettet ...”
Lia Liebing (26) hat es geschafft! Die gebürtige Kölnerin ist die neue Miss Universe (Bikini-Klasse). Vier Monate hartes Training, hungern und vor allem eiserne Disziplin haben sich gelohnt. Dabei arbeitet sie hauptberuflich als Maschinenbautechnikerin in einem komplett anderen Bereich. Warum sie der Sport gerettet hat und wem sie ihren Titel widmet, erzählt sie RTL.
So schaltet Lia in den Wettkampfmodus
Mit einem Strahlen kommt Lia zum Gespräch. Ihren muskulösen Körper hat sie unter einer dicken Jacke versteckt. Zum Gespräch bestellt sie einen Cappuccino mit Hafermilch. Ein Getränk, das für sie vor ein paar Wochen und vor dem entscheidenden Wettkampf-Event in Las Vegas noch völlig undenkbar gewesen wäre. Stattdessen gab es für sie vorher vor allem schwarzen Kaffee. „Der war für mich eine Hilfe gegen den Hunger. Es gibt ein paar Tricks, wie man die Zeit besser übersteht, weil die Wochen vorm Wettkampf sind dahingehend schon echt schlimm. Da hat mir der Kaffee schon sehr geholfen”, erklärt Lia zum Einstieg.
Tatsächlich hatte sie schon als Kind den großen Traum, Profisportlerin zu werden. Sie erzählt: „Wenn es in der Kindheit nicht leicht war, habe ich den Sport genutzt, um Dampf abzulassen. Als Kind gab es durchaus Situationen, wo man sich hilflos gefühlt hat. Daher würde ich sagen, dass mich der Sport sogar ein bisschen gerettet hat, weil ich nicht zum Alkohol gegriffen habe.“ Zunächst geht sie in den Schwimmsport, 2021 beginnt sie mit professionellem Bodybuilding. Viermal pro Woche geht sie ins Fitnessstudio, jede Einheit dauert 90 Minuten. Darüber hinaus muss sie sich natürlich an ihren genau abgestimmten Ernährungsplan halten. Das alles neben ihrem Hauptjob als Maschinenbautechnikerin.
Im Video: Daniela Katzenberger in Las Vegas
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Ihr großes Vorbild dabei? Arnold Schwarzenegger (77). Lia führt aus: „Ich wollte herausfinden, was ich alles aus meinem Körper rausholen kann auf natürliche Art und Weise! Als ich das erste Mal auf der Bühne stand, war das ein mega Gefühl, weil ich wusste, dass ich nun meinen Sport gefunden habe.“ Mit Erfolg! Sowohl 2022 als auch 2023 wird sie Weltmeisterin.
Nun die große Krönung zur Miss Universe! Auf dem Weg dorthin verzichtet sie auf alles, was eigentlich Freude macht. Sogar das Stück Kuchen auf Omas Geburtstag lässt sie aus. „Ich lege dann im Kopf einen Schalter um, schalte quasi in den Wettkampfmodus, der bei mir auch ein Diätmodus ist. Denn wenn ich auf der Bühne stehe und nicht gewinne, denke ich mir: Hättest du das Stück Kuchen vielleicht nicht gegessen.” Zugleich stellt sie sich den Moment des Triumphs immer wieder vor. Ein Triumph, welchen sie vor allem ihrer Mama widmet.
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„Kann meiner Mama was zurückgeben”
Lia emotional: „Ich weiß, dass meine Mama stolz ist und ich sie sehr glücklich mache mit meinem Weg. Zugleich bin ich ihr sehr dankbar, dass sie mich in meiner Entwicklung zu so einem erfolgreichen Menschen gemacht hat. Ich kann meiner Mama mit dem Titel auf eine Weise etwas zurückgeben, für all das, was sie für mich getan hat.“
Hintergrund: Die Kölnerin erlebt eine Kindheit, die nicht immer leicht für sie war. Rückblickend steht für sie jedoch fest, dass sie eben aus dieser Phase ihres Lebens ihre heutige Kraft schöpft. Und „den Willen, immer weiterzumachen“.
Konkret: „Ich kann nicht gut vorm Fernseher sitzen und nichts tun. Weil ich so einen krassen inneren Antrieb habe, der, glaube ich, auch auf meiner Kindheit beruht.“ Eine Botschaft, die sie auch an andere Menschen weitergeben möchte: „Ich will ihnen sagen, dass sie nicht den Kopf hängen lassen sollen, weil sie gerade daraus so stark geworden sind.“
Ein Jahr trägt sie nun den Titel Miss Universe. Im nächsten Jahr möchte sie die Krone in Malaysia natürlich verteidigen. Bis dahin will Lia vor allem Menschen inspirieren und für ihren Sport begeistern...