Klage von Mike Glemser gegen seinen Gegenspieler
Gerichts-Termin nach Eishockey-Drama fix!

Jetzt steht es fest!
Vor rund zwei Jahren sollte sich das Leben des Rosenheimers Mike Glemser (27) binnen Sekunden schlagartig ändern. Glemser wird im Oberliga-Spiel gegen den SC Riesersee von seinem Gegenspieler Jan-Nikas Pietsch (33) gecheckt, dabei fällt Glemser mit dem Kopf voraus in die Bande. Dabei bricht er sich den vierten und fünften Halswirbel, ist seitdem halsabwärts gelähmt. Jetzt sehen sich beide vor Gericht wieder!
Mike Glemser fordert Schmerzensgeld
Denn inzwischen haben Glemsers Anwälte seinen Gegenspieler auf Schmerzensgeld verklagt. Im ersten Gang hatten sie eine Klage beim Landgericht München II eingereicht (Aktenzeichen 12 O 2811/24). Damals forderten sie 650.000 Euro Schmerzensgeld. Gleichzeitig ging es zusätzlich um einen Feststellungs-Antrag, dass Pietsch für alle eventuell zu erwartenden Folgeschäden aufzukommen hat. Gesamt-Streitwert: 822.000 Euro. Verhandelt wird nun am 30. Januar. Allerdings nicht beim Landgericht München, sondern Arbeitsgericht in Garmisch-Partenkirchen.
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Das Landgericht hatte einem Antrag von Pietsch-Anwalt Wolfram Cech (50) stattgegeben und den Fall zurückgewiesen. Der Grund des Antrags: Bei dem Unfall handelt es sich offiziell um einen Arbeitsunfall. Beide Spieler sind zu dem Zeitpunkt ihrem Job nachgegangen und nicht Hobby.
Pietsch-Anwalt Cech vor der Verhandlung zu RTL: „Wir sind angespannt, aber auf der anderen Seite möchte Herr Pietsch das nun auch geklärt wissen.. Diese Vorfälle gibt es ja häufiger, nur haben sie oftmals zum Glück nicht diese Auswirkung.“
Urteil mit Folgen?
Für Cech ist das Urteil zugleich eine „Leuchtturm-Entscheidung“ für den Berufssport. „Der Prozess muss aufklären, ob zukünftig auf Grundlage der Verletzung oder Handlung geurteilt wird.“ Eine Entscheidung, die enorme Auswirkungen auf den Kontaktsport mit Verletzungsrisiko haben könnte.