„Das sind sehr gute Neuigkeiten”
Familie UND Profi-Fußball! Vertragsverlängerung für schwangere Fußballerinnen

Mehr Rechte für Fußballerinnen!
Die norwegische Liga will mit einer neuen Regel dafür sorgen, dass Familie und Spitzenfußball besser vereinbar werden. Schwangere Spielerinnen erhalten automatisch einen neuen Vertrag.
Norwegens Fußball erlässt einzigartige Schwangerschaftsregel
Die höchste norwegische Fußballliga stärkt ihre Regeln zum Mutterschutz. Spielerinnen, die sich vor Ablauf ihres Vertrages in der zwölften Schwangerschaftswoche befinden, sollen automatisch eine Vertragsverlängerung zu mindestens gleichen Konditionen um ein Jahr angeboten bekommen, wie die Liga Toppserien mitteilte.
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„Es soll für professionelle Fußballspielerinnen in Norwegen sicher sein, schwanger zu werden“, begründet Ligachefin Marianne Solheim den Schritt und betont: „Wir möchten ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem Spielerinnen nicht zwischen dem Spitzenfußball und ihrer Lebensentscheidung wählen müssen.“
Es sei eine „historische” Entscheidung. Weiter erklärt Solheim, dass es in einer Liga mit einem niedrigen Durchschnittsalter besonders wichtig sei, dass junge Spielerinnen die Erfahrung machen, dass es möglich sei, sowohl an die Karriere als auch an die Familie zu denken.
Die Regelung stelle ein Mindestniveau dar, teilte die Liga mit. Den Clubs sei es freigestellt, noch flexibler zu reagieren, wenn dies im Interesse der Spielerinnen sei.
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Bergen-Verteidigerin schwärmt von nuer Mutterschutzregel
„Das sind sehr gute Neuigkeiten“, sagte Verteidigerin Cecilie Redisch Kvamme vom Vizemeister Brann Bergen der Zeitung Verdens Gang. Sie war zum Saisonstart am 23. März gegen Rosenborg Trondheim aufgelaufen, nachdem sie kurz vor Weihnachten Mutter einer Tochter geworden war. Kvamme hofft, dass die Regelung den Spielerinnen längere Karrieren ermöglicht.
Mutterschutzregel auch in Mailand
Im vergangenen August hatte bereits der italienische Topclub AC Mailand die Regel eingeführt, bei schwangeren Spielerinnen den Vertrag automatisch bei gleichbleibenden Bezügen zu verlängern, wenn dieser ansonsten auslaufe. Milan hatte damals angegeben, dies als europaweit erster Spitzenclub zu tun.

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Der Deutsche Fußball-Bund hatte im Dezember die Rechte von Müttern und schwangeren Spielerinnen gestärkt und sich dem globalen Mindeststandard des Weltverbandes FIFA, der die Arbeitsbedingungen verstärkt schützt, angeschlossen. (pol/dpa/sid)