Opa (92) als besondere EM-Motivation

Für IHN will unsere Nummer eins unbedingt das Finale erreichen

Nationaltorhüterin hat bei der EM großes vor!
Auf Ann-Katrin Berger dürfte es im Viertelfinale gegen Frankreich besonders ankommen. Als Motivation dient der Torhüterin vor allem ein für sie ganz besonderer Mensch!

Ann-Katrin Berger: Der Opa als Motivation

Im Viertelfinale wartet mit Frankreich eine schwere Aufgabe auf die DFB-Frauen. Und auch im Halbfinale droht ein GANZ dicker Brocken, denn dort könnte dort ein Duell gegen die Weltmeisterinnen aus Spanien warten. Der Traum vom Finale lebt dennoch. Kraft, Zuversicht und Motivation schöpfen die Nationalspielerinnen auch aus der Familie. Vor allem unsere Nummer eins will unbedingt ins Endspiel einziehen - aus süßem Grund.

„Mein Opa ist vor ein paar Tagen 92 Jahre alt geworden. Meine Motivation ist, dass er zum Finale kommt. Er hat gesagt, Viertelfinale und Halbfinale lohnen sich nicht. Er meint es wirklich ernst. Ich habe versucht, ihn zu überreden, aber er ist eine harte Nuss”, sagt Torhütern vor dem Viertelfinale am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN). „Von daher habe ich meine ganz eigene Motivation, ihn stolz zu machen.”

Ann-Katrin Berger.
Ann-Katrin Berger will ihren Opa stolz machen.
dpa

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Bislang war ihr Großvater beim ersten Gruppenspiel des deutschen Teams gegen Polen (2:0) in St. Gallen vor Ort dabei. Dafür habe er sich „wirklich noch ein Trikot angezogen”, berichtet Berger weiter. Er sei ein „sehr strenger, aber liebenswerter Mann. Von ihm kriege ich meistens einen Daumen hoch oder runter - und nach dem Spiel war es ein Daumen nach oben. Das heißt schon etwas, das gibt es nicht so oft”.

Kritik prallt an Ann-Katrin Berger ab

Mit einem Finaleinzug würde die Torhüterin, die schon zwei Krebserkrankungen hinter sich hat, allerdings nicht nur ihren Opa stolz machen, sondern auch die kritischen Stimmen verstummen lassen. Berger bekam für ihr riskantes Spiel als deutsche Stammkeeperin bei der EM schon mächtig Gegenwind.

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Doch die Debatten lassen sie kalt, wirklich etwas mitbekommen tut sie davon ohnehin nicht. „Seit ich Deutschland verlassen habe, lese ich eigentlich gar keine Nachrichten mehr. Auf den sozialen Medien bin ich sowieso nicht so oft vertreten.” Und selbst wenn doch - mit Kritik an ihren Leistungen kann sie sehr gelassen umgehen. „Um es auf eine nette Art und Weise zu sagen, interessiert mich eigentlich nicht, wer irgendwie außerhalb vom Fußballrand kritisiert. Ich bin von Natur aus ein sehr kritischer Mensch, deshalb brauche ich nicht wirklich von jemandem, der nie im Tor stand, Kritik zu hören.” Es sei denn, ihr Opa meldet sich nach einer Partie. (pol/mit dpa)