Ihr hättet es so verdient
Nein, nein, nein!

Wir haben soooooo mit euch gezittert!
Doch am Ende schlägt Spanien das deutsche Team im Halbfinale der Europameisterschaft in der Verlängerung mit 1:0. Fi-NO-le statt Finale. Aber das ganze Land ist stolz auf diese großartigen Sportlerinnen!
Ein kleiner Fehler kostet uns den Traum
Aitana Bonmatí traf in der 113. Minute für den Topfavoriten Spanien im Züricher Letzigrund. Für uns ist der Traum vom neunten EM-Titel damit beendet. Schade, aber Kopf hoch!
Spanien bestreitet am Sonntag das Finale der Frauen-Fußball-Europameisterschaft nun gegen England (18 Uhr DAZN und ARD).
Deutsche Torhüterin Ann-Katrin Berger nimmt „die Schuld” auf sich

Unsere Torhüterin Ann-Katrin Berger schlich nach dem Abpfiff mit gesenktem Kopf über den Rasen des Letzigrund-Stadions und suchte Trost bei ihren tief enttäuschten Teamkolleginnen. Bundestrainer Christian Wück versammelte seine besiegten Fußballerinnen in einem großen Kreis und sprach im Regen von Zürich zu seinen Halbfinalistinnen: Die DFB-Frauen haben trotz einer großen Energieleistung gegen den Weltmeister das EM-Finale knapp verpasst.
Das Team von Chefcoach Wück wehrte sich lange hartnäckig gegen den Titelfavoriten, musste aber in der 113. Minute das entscheidende Tor zum 0:1 (0:0, 0:0) nach Verlängerung hinnehmen: Weltfußballerin Aitana Bonmatí traf und drehte jubelnd ab. „Wir sind alle sehr enttäuscht. Wir haben uns das anders vorgestellt”, sagte Wück, der sich beim Interview mit einem riesigen Regenschirm schützte.
Die zuvor überragende Torhüterin Berger übernahm die Verantwortung für das alles entscheidende Gegentor, bei dem Bonmatí aus spitzem Winkel ins kurze Eck traf. „Die Schuld nehme ich auf mich. Die kurze Ecke muss zu sein, ganz klar. Ich bin umso enttäuschter von mir selbst. Der hätte meiner sein müssen. Es tut mir unfassbar leid für die Mannschaft”, sagte die 34-Jährige in der ARD. Für Wück war der Treffer „ein Geniestreich”.
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Spanien kann zwei Jahre nach dem WM-Triumph nun erstmals Europameister werden
Vor 22.432 Zuschauern im ausverkauften Stadion - darunter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier - jubelten die überlegenen Spanierinnen nach einem intensiven Duell. Das Team um Starspielerin Bonmatí kann nun zwei Jahre nach dem WM-Triumph von Australien erstmals Europameister werden.
Im Endspiel geht es am Sonntag (18.00 Uhr) in Basel gegen Titelverteidiger England. Für die deutsche Auswahl gibt es keine Revanche für die Endspiel-Niederlage 2022 in Wembley gegen die „Lionesses”. (rsa/ dpa/ sid)