In der Kabine fliegen die Fäuste
Handballer prügelt eigenen Torwart ins Krankenhaus

Prügel-Eklat im Handball!
Düsterer Abend für den kroatischen Handball-Meister RK Zagreb. Erst verlieren sie in der Champions League gegen Nantes, dann brennen einigen Spielern die Sicherungen durch. Ein Streit in der Kabine endet in einer wüsten Schlägerei – mit bösen Folgen.
Zagreb-Torhüter erleidet „Knochentrauma an der linken Gesichtshälfte”
Dass nach einer Niederlage die Fetzen fliegen, mag durchaus vorkommen. Dass Teamkollegen brutal aufeinander losgehen, ist allerdings selten der Fall. Bei RK Zagreb ist aber genau das passiert. Nach der 22:25-Niederlage in der Handball-Champions-League am Mittwochabend kracht es gewaltig. In der Kabine fliegen die Fäuste!
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Für Torhüter Matej Mandic hat der Vorfall schlimme Folgen. Wie der Verein mitteilt, erleidet er bei der Schlägerei ein „Knochentrauma an der linken Gesichtshälfte”. Inzwischen sei der 22-Jährige erfolgreich operiert worden. Wie lange er ausfällt, ist unklar. „Die Heilung und der weitere Verlauf der Reha sind individuell, und zum jetzigen Zeitpunkt können wir keine Prognosen über die Rückkehr von Matej auf das Spielfeld abgeben.”
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Spieler verliert nach Kritik die Nerven
Doch wie konnte es überhaupt soweit kommen? Als Auslöser der Schlägerei wird Milos Kos ausgemacht. Nachdem einige Spieler Kos wegen dessen Leistung kritisiert hatten, soll der 22-Jährige die Nerven verloren und mit den Fäusten auf seinen eigenen Torhüter eingeschlagen haben. Rückraum-Spieler Zvonimir Srna mischte sich daraufhin in die Auseinandersetzung ein und sprang Mandic zur Seite.
Die Folge: Kos und Srna wurden vom Verein vorläufig suspendiert. Das sei „aufgrund der körperlichen Auseinandersetzung, die Kos verursacht hatte, entschieden” worden, heißt es in der Stellungnahme. „Der Handballverein Zagreb duldet kein unprofessionelles Verhalten.” Der Club will den Fall nun Stück für Stück aufarbeiten. (pol)