„Eier-Erika” ist tot

Kerpenerin war einer der treusten Fans von Michael Schumacher

Erika Klütsch hält am Sonntag (08.10.2006) in der Jahnhalle in Kerpen vor einer Großbildleinwand eine Puppe von Weltmeister Michael Schumacher tröstend im Arm. Der Ferarri-Pilot war bei dem Rennen im japanischen Suzuka aufgrund eines Defektes ausgeschieden.
Trauer mit Schumi-Puppe: Erika Klütsch nach dem Ausscheiden von Michael Schumacher beim Japan-GP am 08. Oktober 2006
picture-alliance/ dpa | Rolf Vennenbernd

Ihr Traum von der achten Schumacher-WM-Party wurde nicht wahr.
Erika Klütsch, eine der größten Fans von Formel-1-Legende Michael Schumacher (56), ist tot. Sie starb bereits am Samstag (8. März 2025) im Alter von 91 Jahren in einem Seniorenheim in Kerpen - ihr und Schumis gemeinsamer Heimatstadt.

„Eier-Erika” fieberte von Anfang an mit Schumi mit

Das berichtet der Kölner Express. Klütsch kannte Schumacher seit dessen Kindheit, fieberte von Beginn seiner Rennsport-Karrriere mit ihm mit. In der Formel 1 verfolgte sie den Aufstieg des Kerpener-Jung zum Rekord-Champion - mit Benneton und schließlich Ferrari. Und immer im passenden Team-Outfit; auch später ganz in Silber nach Schumachers Comeback bei Mercedes.

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Weil sie Hühner züchtete, wurde sie von allen liebevolle „Eier-Erika” genannt. Unvergessen ihr Ausspruch nach Schumchers erste Weltmeisterschaft mit Ferrari am 8. Oktober 2000: „Meine Eier machen den Michael so erfolgreich.“

Die achte Titel-Party blieb ein Traum

Danach feierte Klütsch mit Schumacher noch vier Mal eine WM-Party in Ferrari-Rot. Im Oktober 2006 wollte sie zum ankündigten Karriereende des Renngotts noch einmal eine große Titel-Sause erleben. Doch ein Motorschaden im vorletzten Saisonrennen in Suzuka raubte Schumacher die Chance auf die achte WM-Krone. Klütsch tröstete sich zu Hause in Kerpen mit einer Schumi-Puppe.

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Als Schumacher dann 2010 mit Mercedes in die Königsklasse zurückkehrte, keimte bei Klütsch und ihrer Kerpener Fan-Gemeinde noch einmal Hoffung auf. Titel-Party Nummer acht schien wieder möglich. Doch der lahmende Silberpfeil taugte nicht zum Siegen, geschweige denn zum WM-Gewinn. Für die Schumacher Fans gab es nichts mehr zu feiern.

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Anonymes Grab in Kerpen

Dann kam der tragische Skiunfall Schumachers am 29. Dezember 2013, der Klütsch, wie alle seine Fans tief bewegte. „Ich zünde für Michael regelmäßig eine Kerze an und hoffe wie alle anderen auch auf eine Genesung“, verriet sie. Doch Schumacher noch einmal gesund wiederzusehen, war ihr nicht vergönnt.

Klütsch soll anonym auf einem Friedhof in Kerpen ihre letzte Ruhestätte bekommen. (wwi)