Ex-Fußballstar stirbt mit nur 56 Jahren

Brasilien trauert um WM-Helden

Fußball-Weltmeisterschaft 1998: Die brasilianischen Spieler Roberto Carlos, Ze Carlos, Junior Baiano, Cesar Sampaio (v.l.) rennen aus dem Mittelkreis jubelnd los: die Entscheidung im Elfmeterschießen gegen die Niederlande ist mit 4:2 zu ihren Gunsten gefallen. Brasilien zieht ins Finale ein.
Zé Carlos (Nummer 13) war Teil der brasilianischen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM 1998.
picture-alliance / dpa | Oliver Berg

José Carlos de Almeida, bekannt als Zé Carlos, wurde nur 56 Jahre alt.
Der frühere brasilianische Fußball-Nationalspieler starb am Freitag in Osasco nach einem Herzinfarkt. Die Familie alarmierte noch die Notfallmediziner, doch die Hilfe kam zu spät.

Zé Carlos hinterlässt zwei Kinder

Der ehemalige Rechtsverteidiger wurde zwar noch in die Notaufnahme eines nahegelegenen Krankenhauses gebracht. Doch dort stellte man seinen Tod fest. Zé Carlos hinterlässt eine achtjährige Tochter und einen 16-jährigen Sohn.

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Der Spieler der Selecao bei der Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich erlebte Ende der 1990er Jahre einen späten, aber kometenhaften Aufstieg im Fußball. Zugetraut hatte ihm das zu diesem Zeitpunkt eigentlich niemand mehr. Nachdem er zunächst für kleinere Provinzvereine gespielt hatte, war er von April 1996 bis Januar 1997 sogar vereinslos. Das vorzeitige Karriereende drohte.

Spätstarter mit kometenhaftem Aufstieg

Dann bekam er bei Matonense, einem kleinen Verein in der Region von Sao Paulo, doch noch mal einen Vertrag - und nutze seine Chance. Der Spitzennclub FC Sao Paulo wurde auf Zé Carlos aufmerksam. Schon im August 1997 wechselte er zum mehrmaligen brasilianischen Meister und avancierte zum Stammspieler.

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Seine Leistungen brachten ihm die Berufung in die Nationalmannschaft für die WM 1998 ein. Zé Carlos reiste als Ersatz für Cafu nach Frankreich und musste im Halbfinale gegen die Niederlande den gesperrten Außenverteidiger ersetzen. Brasilien zog durch ein 5:3 n.E. ins Finale ein, wo es Gastgeber Frankreich unterlag (0:3).

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Heimatverbunden und beliebt

Zé Carlos kam danach zu keinem weiteren Einsatz mehr für die Selecao. Er spielte noch bis 2000 bei Sao Paulo und tourte anschließend wieder durch die Provinz. Bis zu seinem Karriereende 2005 in Noroeste verließ er jedoch nie sein Heimatland - auch deshalb war er in Brasilien sehr beliebt. (wwi)