Vermummte Angreifer prügelten Fans ins Krankenhaus

Cottbus-Anhänger auf Autobahn-Parkplatz überfallen

Polizei Cottbus
Cottbus-Fans wurden auf einem Autobahn-Parkplatz geschlagen.
dpa

Ekelhafte Aktion!
Fans von Fußball-Drittligist Energie Cottbus wurden auf einem Autobahn-Parkplatz krankenhausreif zusammengeschlagen. Zudem mussten sie ihre Fan-Schals an die Angreifer abgeben.

Cottbus-Fans attackiert

Neun Männer aus den südbrandenburgischen Kreisen Spree-Neiße und Elbe-Elster wurden durch Tritte und Schläge verletzt, zwei von ihnen so stark, dass sie in ein Krankenhaus gebracht werden mussten. Dabei wollte die Fan-Gruppe eigentlich nur ein Fußballspiel zusammen besuchen. Was ist dann passiert?

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Energie Cottbus ist klarer Aufstiegsanwärter in der dritten Liga. Der Traditionsverein spielt eine starke Saison und kann sich berechtigte Hoffnungen auf eine Rückkehr in die zweite Fußball-Bundesliga machen. Nach dem Auswärtsspiel in Saarbrücken, wo die Cottbuser Fans noch eine Choreo präsentierten, war ein mit 30 Personen befüllter Fanbus zurück in die Lausitz. Am Parkplatz Nadelöhr an der A4 zwischen Friedewald und Wildeck-Hönebach stoppte der Bus laut Polizei für eine Pause.

Cottbus-Fans
Energie-Fans präsentierten in Saarbrücken eine Choreo.
dpa

Dresdener Anhänger im Verdacht?

Unter den 30 Cottbus-Fans waren auch Frauen und Kinder, die um 21 Uhr an diesem Parkplatz pausierten. Auch sie wurden Opfer eines brutalen Überfalls. Laut Vereinsmitteilung seien maskierte Männer aus heranfahrenden Autos gesprungen und hätten ohne Vorwarnung auf die Energie-Anhänger eingeprügelt. Dabei haben die Männer Handschuhe getragen, was die Aufklärung der Horror-Taten erschwert.

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Laut Zeugen sollen die Täter schwarz-gelbe Fan-Utensilien getragen haben. Der Verdacht liegt nahe, dass es sich bei den Bekleidungen der Täter um Fan-Bekleidung von Dynamo Dresden handeln könnte. Beide Vereine sind nicht nur Rivalen im Aufstiegskampf. Auch die Fan-Lager können sich nicht besonders gut leiden. Dynamo spielte ebenfalls auswärts in Aachen, sodass einige Fans wohl ebenfalls auf dem Rückweg in den Osten unterwegs waren. Inwieweit Dynamo-Fans in den Angriff verstrickt sein könnten, ist unklar. Die Polizei gab zu möglichen Tätern keine weiteren Hinweise. Eine auffällige Symbolik: Die Fans von Cottbus mussten ihre Fan-Schals an die Angreifer abgeben.

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Nur eines ist klar: Eine Person musste mit einem Jochbeinbruch in die Klinik eingeliefert werden, eine andere Person mit nicht näher benannten inneren Verletzungen. Ein bitteres Ende einer Auswärtsfahrt. (nbo)