Trauer um Urgestein Helmut Thoma
Erstes Treffen mit RTL-Boss! Auf diese Forderung ging Ulla Kock am Brink nicht ein

Trauer um einen großen Fernseh-Visionär!
Der ehemalige RTL-Chef Helmut Thoma ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Langjährige Wegbegleiter und Kollegen trauern um den gebürtigen Österreicher, der als Erfinder des Privatfernsehens gilt. Dazu gehört auch Ulla Kock am Brink (63). Im RTL-Interview erinnert sich die Moderatorin nun an ihre erste, aufregende Begegnung mit Thoma.
Ulla Kock am Brink erinnert sich an Helmut Thoma
In den 1990er-Jahren war Ulla Kock am Brink die Queen der Gameshows. Die RTL-Spielshow „Die 100.000 Mark Show” (hier auf RTL+ streamen), die von 1993 bis 1998 über die Bildschirme flimmerte, war ein Quoten-Garant und ist bis heute Kult. Dass Ulla die Chance bekam, diese Samstagabend-Sendung zu moderieren, verdankt sie auch Helmut Thoma. An das erste Treffen mit dem damaligen RTL-Boss kann sich die Moderatorin noch gut erinnern.
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„Ich war ziemlich jung und hatte ein Gespräch mit Marc Conrad (ehemaliger RTL-Programmdirektor, Anm. d. R.). Es mündete sozusagen in Vertragsgesprächen und plötzlich sagte Marc Conrad: ‘Ach so, wir gehen jetzt mit Helmut Thoma essen, Sushi’. Und ich habe mich natürlich total erschrocken. Und Helmut Thoma sitzt da und bestellt Sake und sagt: ‘Trinken Sie auch Sake?’ Und da habe ich gedacht: ‘Das ist jetzt ein Test. Ist die Frau lebenstauglich? Kann man mit der Spaß haben? Ja, nein, vielleicht.’ Und habe dann Sake mit getrunken”, erzählt uns Ulla, als wir sie jetzt auf Mallorca treffen.
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Doch die 63-Jährige war nicht bereit, alles für einen Job vor der Kamera zu tun. „Dann sagte er: ‘Sagen Sie mir noch mal Ihren Namen?’ Ich sag: ‘Ja, Ulla Kock am Brink.’ Und dann guckte er nach oben, nach rechts, nach links und sagte: ‘Kann man den nicht bittschön ändern?’ Und da habe ich gesagt: ‘Nee, das geht nicht, das mache ich nicht. Die Leute werden sich schon dran gewöhnen.’ Und so war es ja auch”, so der TV-Star weiter.
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„Er hat mutig Frauen besetzt”
Helmut Thoma sei „Mr. Privatfernsehen” gewesen. „Er hat ja RTL zu dem gemacht, was RTL lange Jahre war, nämlich Marktführer”, erklärt die Journalistin. Gründe dafür seien sein einzigartiges Gespür für die Medienlandschaft und seine mutigen Programmentscheidungen gewesen. „Er hat mutig Frauen besetzt, auch in der großen Samstagabendunterhaltung. Also Linda de Mol und mich. Das war sehr erfolgreich”, so Ulla. „Helmut Thoma war immer so eine Koryphäe für uns alle. Das heißt, er wusste, wo es langgeht, wo andere schon mal vor lauter Panik den Kopf in den Sand gesteckt haben. Und das finde ich so visionär an ihm, dass er aus diesem kleinen Sender so was Großes gemacht hat.”
Helmut Thoma starb am 3. Mai, seinem 86. Geburtstag, an Herzversagen. Die Beisetzung ist bereits erfolgt.