Nur 14 Exemplare in DeutschlandZorse - eine seltene Kreuzung aus Pferd und Zebra

Die Bezeichnung Zorse ergibt sich aus den englischen Bezeichnungen „zebra“ und „horse“. Das Tier ist eine Kreuzung zwischen Pferd und Zebra.

Panya und die sieben Pferde

Carina Terhorst hat ein Zorse. Auf ihrer Ranch in Vlotho lebt Panya mit sieben weiteren Pferden ein fast „ganz normales“ Pferdeleben. „Dadurch, dass sie einen sehr spiegeln, also auch merken, wenn man keinen guten Tag hat oder schlecht drauf ist, kann man natürlich auch nicht jeden Tag mit ihnen arbeiten. Eigentlich bestimmen Zorses, wie man mit ihnen arbeitet und zeigen auch ganz genau, was sie möchten und was nicht.“, so Terhorst

Historisch bedeutsame Tiere

Verwendet wurden die Heufresser wohl in der Kolonialzeit. Die Truppen des damaligen Kaisers Wilhelm II. brauchten in Namibia Tiere zum Transport. Zebras waren zu wild, Pferde hatten Probleme mit dem Klima und der berüchtigten Tsetse-Fliege. Daher züchteten und nutzten sie Zorses. Es soll sie aber in Afrika auch auf natürliche Weise geben.

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Seltene Tierart

„Ich glaube, viele möchten gerne Zorses, aber stellen sich vor, dass sie ein gestreiftes Pferd reiten können. Das ist nicht der Fall.“, so Terhorst. In Deutschland gibt es nur 14 dieser Art, fünf davon in Nordrhein-Westfalen. In Deutschland darf man zwar Zorses halten, aber keine Zebras. Deshalb lässt man die Pferde im Ausland besamen.

Zorses Besitzer haben Community

Freundin Lisa hat auch ein seltenes Exemplar. Sie lebt in Bayern und ist wie Carina Teil der Zorse-Familie: „Unter den Zorse Leuten kennen wir uns eigentlich mittlerweile alle. Carina und ich machen einmal im Jahr eine Zorse Tour, haben eigentlich schon ganz Deutschland abgefahren und kennen dadurch auch jeden.“

Kreuzung steht in der Kritik

Das Männchen ist in der Regel ein Zebra und das Weibchen ein Pferd. Zebras sind wilder und schwieriger zu zähmen. Die Mischlinge können sich in der Regel nicht vermehren. Normalerweise werden sie auch nur 20 Jahre alt. Kritiker halte eine solche Züchtung bedenklich. Die Hybride seien Wildtiere und nicht für den Stall geeignet. Für Carina Terhorst spielt das keine Rolle. Diskussionen gebe es bei Kreuzungen immer. Für sie gilt: „Ich könnte nicht mehr ohne Zorses. Das ist mein Leben, das ist meine Passion.“