Gefahr bei Glühwein und gebrannten MandelnWie sicher sind unsere Weihnachtsmärkte? 62% machen sich Sorgen

Viele Menschen freuen sich in den kommenden Tagen auf Glühwein und Lichterglanz. Doch die Angst kommt oftmals mit auf den Weihnachtsmarkt: 62 Prozent haben nämlich genau dort Sorgen um ihre Sicherheit.
Zwischen Lichterglanz und mulmigem Gefühl
Einige Weihnachtsmärkte in NRW haben schon geöffnet. Vielerorts dringt der Duft von Glühwein, Waffeln und gebrannten Mandeln wieder durch die Innenstädte. Doch trotz aller Festlichkeit bleibt die Sorge vor möglichen Anschlägen ein ständiger Begleiter. Seit den Attacken in Berlin und Magdeburg liegt ein Schatten auf dem vorweihnachtlichen Vergnügen. Laut einer aktuellen repräsentativen YouGov-Umfrage machen sich 62 Prozent der Menschen Sorgen um ihre Sicherheit beim Besuch von Weihnachtsmärkten. Viele berichten von einem Gefühl der Unsicherheit, obwohl die Märkte abgesichert wurden. In Köln prägen rund um den Dom massive Anti-Terror-Sperren und eine deutlich erhöhte Zahl an Security-Mitarbeitern das Bild. Auch in Düsseldorf sind zusätzliche Schutzmaßnahmen inzwischen Standard. Ordnungsamt und Polizei patrouillieren in engem Takt.
NRW-Städte rüsten massiv auf
Köln, Düsseldorf, Essen, Münster und viele weitere Städte haben die Sicherheitskonzepte für die Adventszeit erneut verschärft. Betonblöcke, versenkbare Poller und mobile Fahrzeugsperren sollen verhindern, dass Autos oder Lastwagen überhaupt in die Nähe der Märkte gelangen. Seit 2024 gilt zudem deutschlandweit ein striktes Messerverbot auf allen Weihnachtsmärkten. Die Polizei betont, dass es aktuell keine konkreten Hinweise auf geplante Anschläge gebe. Gleichzeitig sprechen Sicherheitsbehörden von einer „abstrakt hohen Gefährdungslage“.
Hohe Kosten, hohe Erwartungen
Für Städte und Veranstalter bedeutet die Sicherheitslage vor allem eines: steigende Ausgaben. Auch in NRW fordern Kommunen deshalb mehr finanzielle Unterstützung von Bund und Land. Viele Maßnahmen seien eigentlich Aufgaben der Terrorabwehr, argumentieren Bürgermeister und Marktbetreiber. Trotz aller Anstrengungen bleibt die Bevölkerung verunsichert. Polizeigewerkschaftler betonen, dass besonders große Märkte wie in Köln oder Dortmund einen enormen Schutzbedarf haben. Wichtig sei, dass Polizei und Security immer sichtbar seien. Besucher sollten außerdem ungewöhnliche Beobachtungen melden. Und dennoch: Hunderttausende strömen auch in diesem Jahr wieder auf die NRW-Märkte – denn für viele gehört der Weihnachtszauber trotz aller Sorgen einfach dazu.

































