Feuerwehr warnt vor hoher Brandgefahr
Warum Lithium-Ionen-Akkus nicht in den Hausmüll gehören
Lithium-Ionen-Akkus sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie stecken in E-Bikes, Smartphones, Laptops und sogar in Glückwunschkarten. Aber was viele nicht wissen: Die falsche Entsorgung der Teile kann schwerwiegende Folgen haben – bis hin zu gefährlichen Bränden. Wie schnell das geht, hat die Feuerwehr Eschweiler am Dienstag (11.03.) demonstriert.
Ein Funke reicht aus
In wenigen Sekunden kann sich ein beschädigter oder überhitzter Lithium-Ionen-Akku entzünden. Stefan Preuß von der Feuerwehr Eschweiler erklärt: „Wenn der Akku beschädigt ist oder erhitzt wird, kann der Akkubrand sehr schnell entstehen – innerhalb von Minuten. Dabei wird eine große Menge Rauch freigesetzt und enorme Hitze entwickelt, was besonders in Gebäuden gefährlich werden kann.“
Brandursache im Entsorgungszentrum
Dass diese Gefahr real ist, zeigte ein Vorfall im Entsorgungsbetrieb Eschweiler im vergangenen Dezember. Eine Batterie in einer Glückwunschkarte löste ein Feuer aus, durch das schließlich 30 Tonnen Altpapier in Flammen standen. Hermann-Josef Ostlender, Abteilungsleiter des Entsorgungsbetriebs, erinnert sich: „Gott sei Dank hatten wir keinen Personenschaden. Es gab Schäden an der Halle, aber durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnten wir Schlimmeres verhindern.“
Richtige Entsorgung schützt Leben
Lithium-Ionen-Akkus dürfen nicht in den Hausmüll, weil sie durch Beschädigungen oder Kurzschlüsse leicht Feuer fangen können. Sie sollten stattdessen an speziellen Sammelstellen oder in Entsorgungsbetrieben abgegeben werden.
Falls es doch zu einem Brand kommt, ist besondere Vorsicht geboten: Löschen mit Wasser ist gefährlich, da es eine chemische Reaktion auslösen und die Situation verschlimmern kann. Stattdessen sollte ein Feuerlöscher mit Löschpulver verwendet und umgehend die Feuerwehr alarmiert werden.
Die Demonstration der Feuerwehr Eschweiler zeigt, wie wichtig ein bewusster Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus ist. Denn mit der richtigen Entsorgung lassen sich viele Brände – und damit auch Gefahren für Mensch und Umwelt – vermeiden.