Aufregung nach gelöschtem Online-Post Sparkasse Köln/Bonn sorgt mit Kommentar zum Tod von Charlie Kirk für Kritik

von Vanessa Brodka

Auch US-Präsident hat an der Trauerfeier für den ermordeten Rechtskonservativen Charlie Kirk teilgenommen. Doch eine Beileidsbekundung aus NRW sorgt jetzt für Ärger. Hintergrund ist ein Online-Post der Sparkasse Köln/Bonn.

Trauerfeier beschäftigt auch NRW

Zehntausende gedenken Charlie Kirk. Er wurde am 10. September erschossen. Tatverdächtig: Ein 22-Jähriger. Ihm passten vermutlich die Ansichten des Influencers nicht. Der polarisierte mit streng-religiösen und rechtskonservativen Aussagen. Im Stadion in Arizona verzeiht seine Frau dem mutmaßlichen Mörder. Die Trauerfeier beschäftigt auch NRW: Die Sparkasse Köln/Bonn kommentiert vergangene Woche unter einem Beitrag: „Ruhe in Frieden Charlie Kirk.“ Der Post ist mittlerweile gelöscht. Kopien davon kursieren jedoch noch im Netz. Die Anteilnahme kommt nicht bei jedem gut an. Jetzt hat die Sparkasse auf ihrer Seite gepostet: „Wir stehen für Demokratie und demokratische Werte. Wir sind genauso geschockt wie ihr über den Kommentar.“ Der stamme von einem externen Dienstleister, nicht von eigenen Mitarbeitern. Wer dahinter steckt ist unklar. Das Bankinstitut hat sich aber inzwischen von ihm getrennt.

Sparkasse Köln/Bonn: Kommentar war „inakzeptabel“

Ralf Witzel von der NRW-FDP versteht das Verhalten der Sparkasse nicht. Er sagt im RTL WEST Interview: „Es ist unklar, wofür sich die Sparkasse eigentlich entschuldigt, wenn es eine gemeinsame Wertebasis in unserer Gesellschaft gibt, dass niemand ermordet werden darf, weil er eine andere Meinung hat.“ Weiter erklärt der Politiker: „Unterschiedliche Positionen zu haben, auch wenn man dieselbe abwegig findet, ist absolut notwendig für eine Demokratie. Und deshalb gilt: Egal ob jemand Klimaaktivist ist oder Abtreibungsgegner, niemand muss mit seinem Leben dafür bezahlen, wenn er eine andere Meinung hat.” Eine Sprecherin der Sparkasse Köln/Bonn äußert sich auf RTL WEST Anfrage so: „Der Kommentar ist für uns als öffentlich-rechtliches Institut inakzeptabel, weil er als politische Stellungnahme interpretiert werden kann. Wir sind politisch neutral und stehen für die Werte unseres Grundgesetzes ein.” Teil davon ist die Meinungsfreiheit. Für viele Nutzer in der Kommentarspalte steht fest: Politisch neutral ist das Bankinstitut nicht.