Aufschwung bei der AfDSorge bei SPD vor Kommunalwahlen?

von Vanessa Brodka

Die Kommunalwahlen in NRW sind am 14. September. Für die SPD geht es dann nicht nur um Mandate, sondern um viel mehr. In einigen Ruhrgebietsstädten hat die AfD die Sozialdemokraten längst überholt.

Die Kommunalwahlen stehen an – Was sagen die NRW-Politiker dazu?

Die Sozialdemokraten liegen bei 13%. Die Alternative für Deutschland ist mit 26% stärkste Kraft in der Bundesrepublik - laut aktuellem RTL/n-tv Trendbarometer. Am 14. September sind die Kommunalwahlen in NRW. Trotzdem bleibt der SPD-Fraktionsvorsitzende hier optimistisch, denn „diese Kommunalwahlen werden vor Ort entschieden und es gibt viele tolle, kandidierende Oberbürgermeisterinnen, aber es gibt auch Landräte, Landrätinnen, es gibt Bürgermeister, die in den Kommunen hohe Akzeptanz haben“, sagt Jochen Ott (SPD) im Interview. Anders schätzt das Christian Loose von der NRW-AfD ein. Er meint: „Tatsächlich ist es auch eine Wahl, eine Volksabstimmung über die Politik in Berlin. Und die Menschen merken , dass die Politik in Berlin nicht funktioniert. Das heißt: Es ist ein ganz klares Zeichen, was sie einem Friedrich Merz und Lars Klingbeil machen: Nicht mehr so weitermachen.”

Hier liegt die AfD vorne

Im Ruhrpott kommt die Politik der AfD offenbar an. Ausgerechnet in der ehemaligen Herzkammer der SPD. Die neue Arbeiterpartei will jetzt die Alternative für Deutschland sein. Die hat in Gelsenkirchen bei der Bundestagswahl die meisten Stimmen geholt. In Duisburg lag sie nur knapp hinter den Sozialdemokraten.

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Warum ist die SPD im Sinkflug?

Politikwissenschaftler Daniel Hagemann aus Düsseldorf meint: Der SPD hätte mehr Einsicht vor der Bundestagswahl gutgetan. Außerdem: „Den Tiefpunkt nach dem Tiefpunkt, nach dem Tiefpunkt hat man bei der SPD schon oft beschrien. Tatsächlich muss man festhalten, dass die Wahlergebnisse, die wir auch bei der letzten Bundestagswahl gesehen haben, die mit Abstand schlechtesten waren, die die SPD jemals eingefahren hat. Das liegt auch an einem fehlenden Fehlerkult. Wir haben vor einigen Wochen noch gesehen, dass Olaf Scholz mit tosendem und langem Applaus mit Standing Ovations verabschiedet wurde. Das fällt den Leuten dann natürlich auch auf, dass es da an der Selbstkritik auch ein bisschen mangelt.” Der Wahlkampf steckt in den letzten Zügen. Am 14. September können Sie selbst entscheiden, wo Sie Ihr Kreuz setzen.