Rüstungsprojekt am Niederrhein
Rheinmetall in Weeze – Kampfjetboden made in NRW
Rheinmetall hat als erstes deutsches Rüstungsunternehmen in eine Kampfjet- Fabrik investiert. Entstanden ist sie In Weeze am Niederrhein. Der Düsseldorfer Rüstungsriese will dort künftig Teile für F35-Kampfjets bauen. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat sich das neue Werk am Dienstag (01. Juli 2025) angesehen.
Deutschland rüstet auf
Die F35 ist das modernste Kampfflugzeug der Welt. Es ist wichtig für die NATO, zur Verteidigung aber vor allem auch zur Abschreckung. Erst vergangene Woche kündigte Großbritannien an zwölf F35-Jets bestellen zu wollen. Rheinmetall rechnet damit, dass die Nachfrage noch deutlich steigen wird. Deutschland hat 35 Maschinen geordert, für mehr als acht Milliarden Euro. Das sollte sich finanziell aber auch fürs eigene Land lohnen, fordert die Industrie bei Bestellung. Ziel erreicht: In Weeze am Niederrhein gibt es dafür jetzt eine Fabrik des Rüstungsriesen Rheinmetall. Gebaut wird hier der Boden der Tarnkappen-Jets, bisher kam auch der aus Amerika: „Das transatlantische Bündnis ist in diesen Tagen nicht immer ganz einfach. Aber dieses Werk hier und die dem zugrunde liegende Kooperation ist der beste Beweis dafür, dass die transatlantische Verbindung funktioniert. Dass sie weiter eng und vertrauensvoll ist”, betont NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst.
Rheinmetall wächst immer mehr
Kerngeschäft des Düsseldorfer Rüstungsriesen waren bisher Artillerie, Panzer, Munition und Flugabwehr-Geschütze. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine wächst das Unternehmen stark und erweitert sein Portfolio. In Weeze hat Rheinmetall jetzt mehrere Hundertmillionen Euro investiert. Mindestens 400 Rumpfteile für die F35 sollen hier gefertigt werden, jährlich etwa 30. Zusammengesetzt wird der Jet dann in den USA, Japan oder Italien: „Das Mittelteil ist eines der wichtigsten Teile, wenn nicht das wichtigste Teil. Es sind die die Computer drin. Es wird letztendlich sichergestellt, dass das Flugzeug stealth ist”, so Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender Rheinmetall. Stealth bedeutet, dass die Maschinen schwer zu orten sind.
Neuer Arbeitgeber am Niederrhein
Laut des Rüstungsriesen sind in Weeze 400 neue Jobs entstanden. Durch Zulieferer könnten es bis zu 1.500 neue Stellen in der Region werden. Das Personal ist nicht selten aus der schwächelnden Autoindustrie: „Die Handfertigung hier ist natürlich komplett konträr zu der ziemlich automatisierten Automobilindustrie. Aber das war mit Sicherheit ein Reiz“, erklärt Verena Wellinghofen. Sie hat neu bei Rheinmetall angefangen und ist im Weezener Werk. Die Produktion des Kampfjetbodens soll in Weeze ab 02. Juli langsam hochgefahren werden.