Ehepaar wird von der Polizei im Schlafzimmer geweckt

Rentner sollen an Geldwäsche beteiligt sein

Böses Erwachen für ein Rentner Ehepaar aus Monheim am Rhein. Plötzlich steht die Polizei in seinem Schlafzimmer, durchsucht das ganze Haus. Der Vorwurf: Geldwäsche und Handy Verkauf im Knast. Die Polizei nimmt Telefone und Computer mit. Auch die Bankkonten werden gesperrt. Doch die beiden sagen: Wir sind unschuldig.

Hausdurchsuchung am frühen Morgen

Eigentlich wollten Marianne und Hans Josef Bieker ihren Ruhestand genießen. Seit 50 Jahren lebt der Rentner aus Monheim am Rhein in seinem Haus. Die Nachbarschaft ist eher ruhig, man kennt sich. Doch seit dem 06. Dezember letzten Jahres ist es mit der Ruhe vorbei. Um halb acht steht plötzlich die Polizei morgens im Schlafzimmer der beiden. Die 73-jährige und ihr 78-jähriger Mann sind im Tiefschlaf. „Wir wussten gar nicht was los ist. Gefunden haben sie nichts“, so der Rentner. Die Polizisten haben einen Durchsuchungsbefehl dabei. Marianne und Hans- Josef sollen Geldwäscher sein und an dem Verkauf von Handys hier in der JVA in Willich beteiligt sein. Unter andrem heißt es: Der Verdacht ergibt sich aus Zeugenaussagen.

Verdächtige Kontobewegungen bei den Rentnern

Laut Marianne Bieker gab es mal einen Verwandten, der in Willich im Knast gesessen hat. Für den habe sie zweimal Geld von der JVA auf ihrem Konto erhalten. Es sei dabei um seinen Arbeitslohn gegangen. Das sei alles nachprüfbar. Außerdem sollen die Beamten den Rentnern gesagt haben, es seien auffällige Kontobewegungen unter dem Stichwort „Mokka“ bemerkt worden. Rentner Hans Josef Bieker hat eine andere Erklärung für die ominösen „Mokka” Überweisungen. Es sei um Geld für den Opel Mokka seiner Frau gegangen und nicht um Geldwäsche. Trotzdem werden die Konten seiner Frau gesperrt. Die beiden kommen seit mehr als 2 Monaten nicht mehr an ihr Geld. Die Ermittlungen dauern an. Sollten die beiden Rentner angeklagt und verurteilt werden, müssen sie mit einer Freiheitsstrafe von jeweils bis zu fünf Jahren rechnen.