Betrugsvorwurf gegen Kommissarin aus DüsseldorfPolizist jetzt Polizistin – Geschlechtswechsel für bessere Aufstiegschancen?
Eine Polizistin aus Düsseldorf steht im Zentrum eines brisanten Vorwurfs. Ein Geschlechtswechsel soll ihr angeblich Vorteile im Job bringen. Doch die Beamtin weist das zurück.
Anzeige und Disziplinarverfahren
Ein Polizeikommissar ließ seinen Geschlechtseintrag beim Standesamt auf „weiblich“ ändern. Die neu definierte Beamtin informierte daraufhin das Präsidium offiziell über den Wechsel. Seit Jahresbeginn ist das ohne weitere Begründung möglich. Die Düsseldorfer Polizei hegt jedoch den Verdacht, dass die Kommissarin den Geschlechtswechsel nur vollzogen habe, um beruflich zu profitieren. Sie machte in der Beförderungsrangliste einen großen Sprung nach vorne. Die Polizei wirft ihr vor, den Kollegenkreis mit der Aussage provoziert zu haben, sie lasse das Geschlecht nur ändern, um von der Frauenförderung zu profitieren. Dies führte zu einer Anzeige wegen versuchten Betrugs und einem Disziplinarverfahren durch das Präsidium.
Queerfeindliche Haltung bei der Polizei?
Als Reaktion verhängte die Düsseldorfer Behördenleitung zudem einen Beförderungsstopp gegen die Beamtin. Nach der Beförderung soll die Beamtin sogar angekündigt haben, ihr Geschlecht wieder zurückändern zu wollen. Die Beamtin und ihr Anwalt bestreiten den Betrugsvorwurf. Sie argumentieren, die Klägerin sei vom Körper her männlich geboren, identifiziere sich aber seit Jahren als Frau und habe ihr Recht auf Änderung des Personenstands im Rahmen des Selbstbestimmungsgesetzes genutzt. Der Anwalt kritisiert zudem, dass die Polizeipräsidentin Miriam Brauns eine queerfeindliche Haltung zeige.
Ausgang noch unklar
Insgesamt handelt es sich um einen komplexen Konflikt an der Schnittstelle von Beamtenrecht, Gleichstellungspolitik und persönlichen Rechten. Die Entscheidung über die Rechtmäßigkeit des Vorgehens der Polizei Düsseldorf steht noch aus.


































