Wohnmobile auf der Wage
NRW startet in die Sommerferien! Ab in den Urlaub – aber wie klappt das möglichst sicher und schnell?
Am Freitag (11.07.) ist NRW in die Sommerferien gestartet. In den nächsten Tagen und Wochen machen sich tausende Familien auf den Weg in den Urlaub – ob mit dem Auto, dem Camper oder dem Flugzeug. Bevor die große Reisewelle rollt, heißt es aber: Sicherheit geht vor! In Düsseldorf hat die Polizei heute zu einer Wiegeaktion für Wohnmobile geladen.
Wohnmobile wiegen
Viele betrachten das Wohnmobil als ihr rollendes Eigenheim und genau so wird häufig auch gepackt. Der ein oder andere lädt dabei auch schnell zu viel in den Camper. Verhindern soll das eine Wiegeaktion auf dem Gelände der Jugendverkehrsschule. Urlauber können den Service der Polizei kostenlos in Anspruch nehmen. Ziel ist es, Camper und Wohnwagen vor dem Start in die Ferien auf Überladung zu prüfen. Denn zu viel Gepäck kann richtig gefährlich werden, weiß Christian Freidel von der Autobahnpolizei Düsseldorf: „Die Fahrdynamik ändert sich immens. Das Fahrzeug reagiert nicht mehr so, wie ich es gewohnt bin. Es schaukelt sich auf einmal auf, es bremst anders. Der Bremsweg wird anders . Wenn ich ausweichen muss, dann kann das Fahrzeug auch instabil sein. Ein sicheres Fahren kann nicht mehr gewährleistet werden, was dann meistens zu schweren Unfällen führt.”
Viele Mobile im Land
Camper boomen seit Jahren. Aktuell sind in NRW fast 198.000 Wohnmobile zugelassen. Rund 60.000 mehr als noch vor vier Jahren. Innenminister Herbert Reul kann zumindest in Düsseldorf nicht widerstehen und steigt bei einer Urlauberin ein. Privat hält er es mit den Fahrzeugen aber doch etwas anders: „Einmal habe ich es mit meinen Kindern – damals noch sehr klein versucht. Aber es war nicht unser Ding”, schmunzelt der Minister. Der Schlüssel zur sicheren Urlaubsfahrt sei, sich gut zu informieren, so Reul und beim Packen ein bisschen nachzudenken. Wer das nicht tut, riskiert empfindliche Bußgelder. In Deutschland können bis zu 235 Euro und ein Punkt in Flensburg fällig werden. Nachbar- und vor allem Urlaubsland Frankreich ruft bis zu 750 Euro auf, in den Niederlanden werden bis zu 850 Euro fällig. In Österreich liegt die Höchststrafe sogar bei 5.000 Euro. Toleranz gibt es häufig keine und die Fahrt in den Urlaub endet dann nicht selten mit der Polizeikontrolle.
Staureicher Start in den Sommer
Der letzte Schultag vor den Ferien war im vergangenen Jahr der staureichste Tag der gesamten sechs Wochen und auch in diesem Jahr ist ab mittags wieder voll. Thomas Müther vom ADAC Nordrhein rät antizyklisch zu fahren: „Wer flexibel ist, was den Anreisetag betrifft, der sollte lieber auf den Montag oder Dienstag ausweichen und hier außerhalb der Berufsverkehr Zeiten fahren. Ja, und wer einen fixen Anreisetag hat, der sollte hier auch zumindest in den Randzeiten zu starten . Also früh am Morgen losfahren oder am Abend, dann kommt man zumindest ein Stück weit besser durch.“ Bevor Urlauber mit Kind und Kegel auf die Autobahn fahren, sollten sie ihr Fahrzeug aber gründlich checken, erklärt Müther weiter: „Bevor man losfährt, sollte man auf jeden Fall noch mal die Reifen überprüfen, den Reifendruck anpassen an die Beladungssituation checken. Infos dazu findet man in der Bedienungsanleitung oder auch auf dem Tankdeckel. Und auch die Profiltiefe muss passen. Wir empfehlen mindestens drei Millimeter für die Sommerreifen. Die Beleuchtung noch mal durchchecken, auch gucken, habe ich genug Motoröl Scheibenwischwasser und Kühlmittel dabei, das noch mal anschauen und dann ist man doch für den Start gut gerüstet.“
Viele Reisende heben auch ab
Aber nicht nur auf den Straßen, auch an den NRW-Flughäfen wird was los sein. Die beliebtesten Ziele sind Spanien, Türkei, Italien und Griechenland. Im Sommer 2022 waren die Sicherheitskontrollen dem Passagieransturm nicht gewachsen. Es herrschte das pure Chaos, mit stundenlangen Warteschlangen vor den Sicherheitskontrollen und frustrierten Urlaubern, die um ihre Flüge bangen.
Auch in diesem Jahr wollen wieder tausende in den Urlaub fliegen. Allein in Düsseldorf werden in den Sommerferien rund 3,4 Millionen Passagiere erwartet, am Flughafen Köln/Bonn rund 1,8 Millionen. An letzterem steht Freitagabend RTL WEST-Reporter Niklas Bönsch. Im Video schildert er seine Eindrücke.