WG hinter GitternNeue Wohngruppe für die JVA in Hövelhof bei Paderborn
Der NRW-Justizminister Limbach war am Mittwoch (16.04.) bei der Justizvollzugsanstalt in Hövelhof zu Besuch. Dort gibt es eine neue Wohngruppe. Die soll jungen Straftätern zurück in ein normales Leben helfen.
Neue Wohngruppe für Häftlinge
Eine WG hinter Gittern. Die schaut sich am Mittwoch (16.04.2.05) NRW-Justizminister Limbach an - in Hövelhof bei Paderborn. RTL WEST spricht in der Justizvollzugsanstalt mit einem Häftling. Für ihn ist die JVA wie ein Zuhause. Der 19-Jährige will anonym bleiben. Seit Dezember ist er in der Wohngruppe. Die soll Jugendliche für das Leben in Freiheit fit machen. Sie auf den Alltag draußen vorbereiten, z.B. Waschen und Kochen. Mit dem 19-Jährigen sind in der Wohngruppe sieben weitere Häftlinge. Alle sind männlich und zwischen 16 bis 24 Jahre alt. Sie sind im offenen Vollzug. Heißt: Sie können die Einrichtung auch mal verlassen: Zum Arbeiten und zum Urlaub machen. Klingt nach Kuschel-Knast. Ist es aber nicht, stellt der grüne Minister klar: „Das wirkt auf den ersten Moment sehr nett und vielleicht auch kuschelig. Aber im Behandlungsvollzug und vor allen Dingen in so einer intensivpädagogischen Gruppe müssen sich die Gefangenen öffnen. Sie müssen in der Gruppe zu ihrem delinquenten Verhalten Stellung nehmen. Sie müssen zu Regelbrüchen Stellung nehmen. Das heißt, es ist viel anstrengender für sie.”
Voraussetzungen für WG
Nicht jeder schafft es in die Wohngruppe. Die Häftlinge müssen sich dafür bewerben. Wer im Knast negativ auffällt, hat keine guten Chancen. Vom Land gibt´s für die Umsetzung 115.000 Euro. HipB heißt das Projekt. Das ist die Abkürzung für: Haus der intensiv-pädagogischen Betreuung. Benjamin Limbach will das Projekt flächendeckend im Justizvollzug einführen. Den Start hat die JVA in Heinsberg gemacht. Viele Einrichtungen haben aber ganz andere Probleme. Immer mehr junge Menschen sind kriminell. Die Anstalten platzen aus allen Nähten. Das ist in Hövelhof aber nicht der Fall. Für Marc ist die Wohngruppe noch ein Jahr und zehn Monate sein Zuhause. Dann hat er seine dreijährige Strafe abgesessen.
































