Bewerberzahlen sinken wegen G9
Nachwuchsmangel wegen G9 – Herkulesaufgabe für Behörden, Arbeitgeber und Universitäten
2026 fällt wegen der Umstellung auf G9 ein ganzer Abi-Jahrgang weg. Das bedeutet, es gibt weniger mehr als die Hälfte der Abi-Abgänger, das sind dann hauptsächlich Fachabiturienten und Absolventen von Schulen, die G9 noch nicht umgesetzt haben. Dies birgt zusätzliche Herausforderungen für den Arbeitsmarkt bei einem ohnehin schon angespannten Fachkräftemangel.
Die Polizei wieder interessant machen
Von durchschnittlich 70.000 Abi-Abgängern gibt es 2026 dann nur knapp 30.000. Deshalb befürchtet vor allem die Polizei ein Nachwuchsproblem. Patrick Schlüter von der Gewerkschaft der Polizei in Nordrhein-Westfalen befürchtet große Einschnitte: „Wir hoffen, dass wir möglichst viele bekommen, aber wir müssen darum kämpfen. Es ist kein Naturgesetz, dass sich so viele Menschen bei uns bewerben, weil wir nicht mehr so attraktiv sind. Wir müssen die nächsten Monate auch massiv werben, dass sich die jungen Menschen bei uns bewerben.” Das Ziel sind 3.000 Neuanstellungen.
Wie die Uni Bonn reagiert
2018 beschloss die Schwarz-Gelbe Regierungskoalition die Rückkehr zu G9. Nun klafft eine Lücke für einige Behörden, Arbeitgeber und Universitäten auf.
Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn versucht, im kommenden Jahr verstärkt auf die benachbarten Bundesländern zu setzen. Die Finanzämter in NRW reagieren anders, sie kürzen einfach die Stellen.