Zwei 19-Jährige vor Gericht

Nach Streit ins Gesicht geschossen – Prozessauftakt in Detmold

von Martin Breunig und Sarema Umarov

In Detmold stehen zwei 19-Jährige wegen Mordes vor Gericht. Anfang Januar dieses Jahr eskaliert ein Streit zwischen mehreren Männern. Am Ende soll einer der Angeklagten einem 43-Jährigen ins Gesicht geschossen haben. Das Opfer stirbt.

Entschuldigung vor Gericht

Joel Y. soll der Haupttäter sein. Maximilian J. wird Beihilfe zum Mord vorgeworfen. Die beiden 19-jährige Angeklagten haben vor dem Landgericht Detmold ihre Anwälte eine Entschuldigung verlesen lassen. Anfang Januar 2025 kam es wohl zum Streit zwischen dem Deutsch-Türken Joel Y., Maximilian J. und einer anderen Gruppe. Auslöser sollen Geldschulden und Drogen gewesen sein.

Erst Streit, dann Schuss

Der 19-jährige Joel wurde dabei wohl mit einem Messer verletzt. Danach soll er dem 43-jährigen Opfer ins Gesicht geschossen haben. Die Staatsanwaltschaft sagt: Der Streit war schon beendet, als der tödliche Schuss fiel. Das würde eine besondere Schwere der Schuld bedeuten. Joel Y. wurde noch am Tatort festgenommen, Maximilian J. flüchtete und wurde von der Polizei europaweit gesucht. Wenig später stellte er sich bei der Polizei in Detmold.

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Bis zu zehn Jahre Haft möglich

Das Urteil fällt frühestens im Juli. Sollten die Angeklagten wegen Mordes verurteilt werden, könnten sie nach Jugendstrafrecht bis zu zehn Jahre hinter Gitter kommen.