Verfahren am Amtsgericht Düsseldorf

„Mutter aller Hochzeitskorsos“ – Prozess startet im vierten Anlauf

Nach sechs Jahren ist der Prozess gegen fünf Angeklagte am Freitag (31.01.) endlich gestartet. Vier Deutsche und ein Kosovare haben im März 2019 als Teil einer Hochzeitsgesellschaft auf der A3 bei Ratingen die Fahrbahnen mit Autos blockiert. Dabei führten sie gefährliche Manöver durch. Der Verkehr stand laut Gericht knapp 30 Sekunden lang still. Die Aktion wurde als „Mutter aller Hochzeitskorsos“ bekannt, denn viele andere machten später die gefährliche Aktion nach. Sie sind wegen Nötigung angeklagt.

Anwälte einigen sich hinter verschlossenen Türen

Es ist schon der vierte Versuch, den Vorfall juristisch aufzuarbeiten. Der erste Anlauf im Juli 2022 war gescheitert, weil es einen Anwaltswechsel gab. Beim zweiten im Dezember 2023 war der der Richter krank. Beim dritten Versuch im August vergangenen Jahres fehlten Zeugen und Angeklagte. Auch am Freitag (31.01.) waren nicht alle anwesend. So fehlte zum Beispiel der Bräutigam. Der sei krank, erklärten seine Anwälte.

Die anwesenden Angeklagten gaben die Vorwürfe zu. Das Verfahren wird gegen Geldstrafen eingestellt. Vier von ihnen müssen 1.200 Euro und einer 2.000 Euro an Kinderhilfseinrichtungen zahlen. Einer muss zusätzlich zum Psychologen. Ihren Führerschein haben sie alle noch.