Herzen von Sammlern und Liebhabern schlagen höher Mehr als 400 Sorten können Schneeglöckchen-Fans in Bonn bestaunen

Ihren Namen haben sie durch ihre weißen, glockenförmigen Blüten. Schneeglöckchen wachsen auch durch den Schnee hindurch. Daher haben sie auch ihren Namen. Die Zwiebeln werden im August gepflanzt. Dann blühen sie von Februar bis April und gelten als Boten des Frühlings. Dass das Ganze auch ein kostspieliges Hobby ist, beweisen die Preise: Von Zwiebelknollen für ein paar Euro bis hin zu richtig teuren Dingern ist alles dabei.

Zwiebel-Versteigerung für mehr als 2.000 Euro

England gilt als das Mekka der Schneeglöckchen. Unzählige Sammler und Experten treffen sich regelmäßig dort. Viele sprechen auch von einer Snowdropmania. Auch Michael Dreisvoigt hat sich in den 90-er Jahren auf der Insel von dem Hype anstecken lassen. Er weiß, dass die Liebe zu den Pflanzen auch was kosten kann: „Vor zwei Jahren ist ein Schneeglöckchen für 2.222 Euro versteigert worden“, so Landschaftsgärtner Michael Dreisvogt.

Angst vor Dieben

Dreisvogt leitet den Arboretum Park Härle in Bonn. In der privaten Parkanlage stehen mehr als 400 verschiedene Sorten. Welche der vielen die mit dem meisten Wert ist, verrät der 53-Jährige nicht. Zu groß ist die Angst vor Dieben. Aber die Community gibt viel Geld für Schneeglöckchen-Zwiebeln aus. Etwa für die Pflanze namens „Treasure Island“. Mit ihrem gelben Fruchtknoten besticht das Schneeglöckchen. Eine Knolle wird derzeit für rund 140 Euro gehandelt.

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Schneeglöckchen haben einen Suchtfaktor

Einmal im Monat veranstaltet der Arboretum Park Härle in Bonn einen Tag der offenen Tür. Dann kommen zahlreiche Garten-Fans und bestaunen die weiße Blütentracht. Unter ihnen sind auch viele Sammler, die sich den Blüten quasi verschrieben haben. Dreisvogt muss über seine Sammel-Leidenschaft hin und wieder schmunzeln: „Das macht ja auch Spaß, so eine Sammlung zu haben, sich dran zu freuen“.