Prozessauftakt

Mann wirft Fahrrad von Brücke auf A59 – versuchter Mord vor Gericht

Prozessauftakt im so genannten Fahrradwurf-Prozess: Seit Dienstag (22.04.) steht ein 27-Jähriger vor dem Landgericht Duisburg. Er soll im Oktober 2024 ein Fahrrad von einer Brücke auf die Autobahn bei Duisburg geschmissen haben. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Vorbeifahrende Autos konnten ausweichen. Trotzdem muss sich der Mann wegen versuchten Mordes vor Gericht verantworten.

Nur durch Zufall wird keiner verletzt

Die Anklage wirft dem 27-jährigen Tatverdächtigen versuchten Mord vor. Philipp Hein vom Landgericht Duisburg erläutert dazu: „Die Autofahrer haben mit einem Angriff auf ihr Leben nicht gerechnet und konnten sich deswegen auf einen solchen Angriff auch nicht einstellen.“ Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Ein Auto konnte dem Rad im letzten Moment ausweichen. Fahrer und Beifahrerin kamen mit dem Schrecken davon. Beide treten deswegen als Nebenkläger im Prozess auf. Dadurch wollen sie die Frage nach dem „Warum?“ klären.

Anwältin kündigt Statement an

Bisher hat sich der Angeklagte vor Gericht nicht zu den Vorwürfen geäußert. Allerdings sagten die Mutter und eine Freundin am Rande des Prozesses, dass der Angeklagte alkoholkrank sei. Regelmäßig sei er deswegen ausgetickt. Ob dies das Motiv für die Tat war, bleibt aber offen. Die Verteidigerin kündigte ein Statement für die kommenden Verhandlungstage an, das mehr Klarheit bringen könnte. Im Fall einer Verurteilung drohen dem Angeklagten bis zu 15 Jahre Haft. Das Urteil wird im Mai erwartet.